Welche Wirkung hat Fasten auf die Psyche?

Eine Frau trinkt Saft - Fasten kann eine positive Wirkung auf die Psyche haben

Fasten für bessere Stimmung.

Von Fasten versprechen sich viele eine Art Entgiftung oder Entschlackung des Körpers – und damit einhergehend auch eine positive Wirkung auf die Psyche. Notwendig ist das für deine Gesundheit nicht: Der Körper scheidet Giftstoffe auch ohne Fasten aus. Aber welche Auswirkungen hat der Verzicht von Nahrung auf die Psyche des Menschen? Mehr dazu findest du in unserem Magazinartikel. 

Das passiert beim Fasten.

Beim Fasten – etwa beim Heilfasten nach Otto Buchinger – entsteht kein Hungergefühl. Eine wichtige Voraussetzung dafür, dass du dich zumindest wohlfühlst. Zur Vorbereitung auf die Fastenkur entleerst du deinen Darm komplett. Die Darmentleerung beim Fasten ist wichtig. Dadurch hat der Magen-Darm-Trakt nichts zu tun und sendet keine Hungersignale an das Gehirn. 

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Dr. med. univ. Deniz Karagülle
Dr. med. univ. Deniz Karagülle, Facharzt für Psychatrie und Psychotherapie

Tipp unseres Experten:

“Der bewusste Verzicht auf feste Nahrung sorgt für eine verstärkte Produktion von Botenstoffen. Dazu gehört das sogenannte Glückshormon Serotonin. Auch Endorphin und Dopamin schüttet der Körper dann vermehrt aus. Sie alle haben gemeinsam, dass sie für bessere Stimmung sorgen”, sagt Dr. Deniz Karagülle, Chefarzt in der Psychiatrie und Psychotherapie am Krankenhaus Lütgendortmund.

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Fasten bedeutet für deinen Körper durchaus Stress – er ist schließlich auf Nahrung angewiesen. Und die bleibt aus. Daher schüttet dein Körper in den ersten Tagen Adrenalin aus. Auch das hat eine positive Wirkung: Du fühlst dich wacher und voller Energie. Mit deiner Energie solltest du dennoch vorsichtig haushalten: Dein Körper ist im Reservemodus und versucht möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Gönn ihm also bewusst Ruhe. 

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Fasten und Psyche.

Unabhängig von Hormonen erleben wir durch das Fasten auch eine Selbstwirksamkeit: Wir haben Kontrolle über unser Verlangen nach Essen. Idealerweise gehen wir in der Fastenzeit achtsamer mit uns selbst um – auch das ist wichtig für eine positive Auswirkung auf unsere Seele. 

Ein Mann trinkt Saft - er ist sich der Wirkung von Fasten auf die Psyche bewusst

Emotionale Gesundheit. Neue Perspektiven und Durchbrechen alter Muster

Aber nicht nur das: Das Fasten kann auch eine tiefgreifende Wirkung auf deine emotionale Gesundheit haben. Es kann helfen, alte emotionale Muster zu durchbrechen und dir eine neue Perspektive auf dein Leben zu ermöglichen. Da du durch das Fasten lernst, dich vom Verlangen nach Nahrung zu lösen, kannst du auf diese Weise, unter Umständen auch lernen, dich von anderen – unnötigen – Bedürfnissen zu lösen, wie beispielsweise negative Denkmuster.

Gesunde Ernährung kann bei Depressionen helfen.

Schon länger diskutieren und forschen Ärzte dazu, inwieweit eine gesunde Ernährung auch psychische Auswirkungen hat und psychische Erkrankungen in Teilen sogar beeinflussen kann. Studien belegen zumindest einen Zusammenhang zwischen Darmgesundheit und psychischer Verfassung.

Ein Paar beim Fasten – sie wissen um die Wirkung auf die Psyche

Schon kleine Veränderungen haben einen positiven Effekt und können Stimmung und Konzentration verbessern. Wichtig sind: Gemüse und Beeren sowie gesunde Fette wie Omega-3-Fette. Sie kommen vor allem in

  • Leinsamen,
  • Walnüssen und Walnussöl,
  • Hanf,
  • Rapsöl,
  • Lachs,
  • Hering,
  • Makrele
  • und Sardellen vor.

Eine zuckerarme Ernährung wirkt sich ebenfalls positiv aus.

Wichtige Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Fasten ist nicht für jeden geeignet. Besonders Menschen mit gesundheitlichen Problemen sollten mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt sprechen. Für Menschen mit Essstörungen ist Fasten nicht geeignet. Es ist wichtig, sich vor Beginn eines Fastenprogramms ärztlich beraten zu lassen und auf die Bedürfnisse deines eigenen Körpers zu hören.


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