So sollte deine Ernährung bei Stress aussehen
Stress begleitet unseren Alltag immer wieder. Job, Familie, Schule – To-Do-Listen und Termindruck nehmen oft überhand: Häufig greifen wir in stressigen Zeiten zur sogenannten Nervennahrung. Besonders beliebt: Schokolade. Aber auch andere süße Snacks oder Knabbereien wie Chips stehen hoch im Kurs. Dabei geht Nervennahrung auch anders! Hier erfährst du, was gesunde Nervennahrung bedeutet.
Warum wir Nervennahrung brauchen
In stressigen Zeiten braucht unser Körper vermehrt zuckerhaltige Speisen, da sie Energie liefern. Stress kann übrigens auch positiv sein: Die normale Funktion von Stress ist, dass dein Körper Energie bereitstellt und die Leistung steigert. Verbraucht dein Körper also vermehrt Energie, musst du mehr essen. Wenn du jedoch häufig unter Anspannung stehst, birgt das Risiken für deine körperliche und psychische Gesundheit.
Auswirkungen von Stress auf Ernährung
Sind wir gestresst, neigen viele von uns dazu, sehr viel zu essen. Man spricht dann auch von Stress-Essern. Andere wiederum essen unter Stress zu wenig. Sie werden Stress-Hungerer genannt. Wenn du Stress-Esser bist, isst du meist zu viel, schnell und oft nebenbei. Oft nimmst du zuckerreiche Speisen zur dir und du leidest eher unter Heißhunger. Bist du ein Stress-Hungerer, neigst du dazu, weniger zu essen und du leidest unter Appetitlosigkeit. Häufig nimmst du zu wenig Nährstoffe auf.
Was gesunde Nervennahrung beinhaltet
Umso wichtiger ist es, bei Stress zu gesunden Lebensmitteln zu greifen, die deinem Körper Energie liefern. Das Glückshormon Serotonin, ein Botenstoff des Nervensystems, spielt dabei eine wichtige Rolle. Damit das Gehirn Serotonin bildet, braucht es in besonderem Maße der Aminosäure Tryptophan. Das wiederum steckt zum Beispiel in Käse, Fisch, Eiern, Nüssen, Hülsenfrüchten und Vollkorngetreide. Auch Bananen können mit nennenswerten Mengen des Eiweiß-Baustoffes punkten. Ein hoher Gehalt an Tryptophan findet sich in Rohkakao. Damit wird Schokolade durchaus ihrem Ruf als Nervennahrung gerecht. Zu beachten ist: Je höher der Kakaoanteil, desto mehr Tryptophan ist enthalten. Dementsprechend sind die besten Lieferanten dunkle Bitterschokolade und Rohkakao, den du zum Backen verwendest.
Welche Vitamine für Nerven und Psyche wichtig sind
Wichtig ist zum einen die Gruppe der B-Vitamine. Diese haben zahlreiche komplexe Aufgaben im Körper und tragen unter anderem zu einer gesunden Nervenfunktion bei. Vitamin B kommt in unterschiedlicher Konzentration in Lebensmitteln wie Milchprodukten, Vollkorngetreide, Fleisch, Hülsenfrüchten, Avocados oder grünem Gemüse vor.
Auch Vitamin C hat eine wichtige Aufgabe für unser Nervensystem. Es schützt die Nervenzellen vor sogenanntem oxidativem Stress. Damit begünstigt es eine gesunde Nervenfunktion. Reichlich Vitamin C findest du in allen Obst- und Gemüsesorten. Die besten Lebensmittel sind unter anderem (rote) Paprika, Brokkoli, Grünkohl, Rosenkohl, Kiwi, Zitrusfrüchte, Papaya oder Erdbeeren.
Tipp unserer Expertin:
Iss so oft es geht Rohkost oder kurzgegarte Gerichte. Vitamin C ist hitzeempfindlich und geht beim Kochen kaputt.
Expertinnenprofil lesenNervenstärkende Lebensmittel und Omega-3-Fettsäuren – Was ist dran?
Als Lebensmittel gegen Stress werden oft auch Nahrungsmittel, die Omega-3-Fettsäure enthalten, genannt. Ob sie einen positiven Effekt auf die Psyche haben, ist wissenschaftlich nicht belegt. Fakt ist aber, dass Omega-3-Fettsäuren helfen, Entzündungen zu hemmen und dein Immunsystem stärken. Dein Körper kann sie jedoch nicht selbst herstellen. Neben Lachs, Hering und Makrele gelten Lein-, Raps-, Distel- oder Walnussöl als gute Lieferanten für diese Fettsäuren.
Mineralstoffe als Nervennahrung
Dein Bedarf an Magnesium kann steigen, wenn du Stress hast. Da du verstärkt Stresshormone ausschüttest, setzen deine Organe mehr Magnesium frei. Nährstoffe für deine Nerven liefern dir dann Haferflocken, Nüsse oder Bohnen. Unser leckeres und gesundes Müsli ist dann genau das Richtige.
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