Was steckt dahinter und was hilft?
Nach einem intensiven Training erwarten die meisten von uns ein Gefühl von Erschöpfung, Stolz und vielleicht Muskelkater – aber Frieren? Das Phänomen, dass viele Menschen nach dem Sport zittern oder eine unangenehme Kälte verspüren, ist überraschend weit verbreitet. Egal ob frieren nach dem Joggen, Radfahren oder nach einem Krafttraining, in unserem Artikel erfährst du, was dahinter steckt.
- Warum frieren wir nach dem Sport?
- Cool-down: Der Schlüssel zur besseren Regeneration.
- Frieren nach dem Sport: Wissenschaftliche Erkenntnisse.
- Expertentipp(s): Praktische Tipps gegen das Frieren nach dem Sport.
- Warum frierst du gerade?
- Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?
- Was du gegen Frieren nach dem Sport tun kannst.
Warum frieren wir nach dem Sport?
Während des Trainings produziert der Körper Wärme durch Muskelarbeit und eine erhöhte Herzfrequenz. Dadurch gerätst du ins Schwitzen. Aber nach der Belastung ändert sich diese Situation abrupt. Der Körper reduziert die Wärmeproduktion, weil die Muskelarbeit aufhört. Die durch Schweiß nasse Kleidung beschleunigt dann die Abkühlung auf der Haut. Und du fängst an zu frieren.
Hauptursachen für Frieren nach dem Sport
Der menschliche Körper ist darauf programmiert, seine Kerntemperatur konstant zu halten. Während des Trainings steigt diese an. Nach dem Training fällt die Temperatur jedoch oft schnell ab. Das kann zu einem Gefühl von Kälte und Abkühlung führen. Besonders nach stark schweißtreibenden Trainingseinheiten tritt dieses Phänomen häufig auf.
Auch Schwitzen und feuchte Kleidung können dazu führen, dass du frierst. Denn der Schweiß, der während des Trainings entsteht, bleibt oft auf der Haut oder in der Kleidung hängen. Wenn du dann ins Kalte gehst oder der Wind weht, beschleunigt dies das Auskühlen des Körpers.
Während intensiver Trainingseinheiten verbraucht dein Körper außerdem viel Energie, die durch Glukose (Traubenzucker) bereitgestellt wird. Ein niedriger Blutzuckerspiegel nach dem Sport kann das Frieren nach dem Training verstärken. Zusätzlich führt der Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten zu einer Verschlechterung der Wärmeregulation.
Während des Trainings wird das Blut zudem verstärkt zu deinen Muskeln gepumpt. Nach der Belastung normalisiert sich die Durchblutung. Auch das kann zu einem schlagartigen Kältegefühl führen.
Cool-down: Der Schlüssel zur besseren Regeneration.
Ein effektives Abkühlen nach dem Workout oder auch Cool-down genannt, kann helfen, diese Effekte zu minimieren. Aber was ist eigentlich ein Cool-down? Und warum ist es so wichtig?
Was ist ein Cool-down-Training?
Der Begriff „Cool-down“ beschreibt die Phase nach einem intensiven Training, in der die Belastung nach und nach schrittweise heruntergefahren wird. Dies kann durch langsames Auslaufen, leichtes Gehen oder Dehnübungen passieren. Ziel ist es, den Herzschlag und die Atmung zu beruhigen. So wird der Körper sanft in den Ruhezustand gebracht, anstatt ruckartig aufzuhören.
Warum ist ein Cool-down wichtig?
Ein gut durchgeführtes Cool-down nach dem Sport hilft bei der Regeneration und kann das Risiko von Kälteempfinden reduzieren.
- Verlangsamte Abkühlung: Die Körpertemperatur sinkt schrittweise ab, statt abrupt.
- Förderung der Durchblutung: Das Blut zirkuliert weiterhin und unterstützt den Abtransport von Stoffwechselprodukten.
- Muskelentspannung: Entspannende Dehnübungen beugen Muskelverspannungen und Verletzungen vor.
Wie sieht ein gutes Cool-down aus?
- Beispielsweise nach dem Joggen: 3 bis 5 Minuten gemütliches Auslaufen, gefolgt von Dehnübungen für Ober- und Unterschenkel.
- Nach Krafttraining: 5 Minuten leichtes Gehen auf dem Laufband oder Dehnübungen für die beanspruchten Muskelgruppen.
- Nach Ausdauertraining: Lockere Bewegungen mit Armen und Beinen, wie leichtes Radfahren oder Yoga.
Ein strukturiertes Cool-down, sei es nach dem Krafttraining, Laufen oder einem intensiven Workout, kann das Frieren nach dem Training erheblich mindern.
Frieren nach dem Sport: Wissenschaftliche Erkenntnisse.
Ist Frieren nach dem Sport gefährlich?
In den meisten Fällen ist das Frieren nach körperlicher Anstrengung harmlos. Es zeigt lediglich, dass dein Körper sich an veränderte Bedingungen anpasst. Kritisch kann es werden, wenn das Frieren von weiteren Symptomen wie Schwindel, Abgeschlagenheit und Leistungsabfall, Übelkeit oder starker Erschöpfung begleitet wird – dies könnte auf eine Unterzuckerung oder Dehydrierung hinweisen. Achte nach dem Sport immer auf dein Körper- und Krankheitsgefühl. Treten Muskel-, Gelenk- und Kopfschmerz auf? Auch Schmerzen der Muskulatur bei Druck, ein Anstieg der Körpertemperatur, oder farbliche Veränderungen des Urins solltest du immer abklären. Sprich hier am besten mit deiner Ärztin oder deinem Arzt.
Individuelle Unterschiede
Nicht jeder friert nach dem Sport. Faktoren wie der Körperfettanteil, die allgemeine Fitness und die Außentemperaturen spielen eine Rolle. Menschen mit geringem Körperfett frieren schneller, da sie weniger schützende Isolationsschichten haben. Auch das Wetter hat einen großen Einfluss – Frieren nach dem Joggen ist bei kaltem oder feuchtem Wetter im Herbst oder Winter weitaus geläufiger als in warmen, sommerlichen Umgebungen.
Expertentipp(s): Praktische Tipps gegen das Frieren nach dem Sport.
Experten-Wissen:
- Schnell umziehen
Feuchte, verschwitzte Kleidung ist der größte Feind, wenn es ums kalt sein nach dem Sport geht. Pack dir Wechselkleidung ein, damit du dich direkt nach dem Training umziehen kannst.
- Trinkpausen einlegen
Schon während des Trainings solltest du ausreichend trinken. Nach dem Sport hilft eine Mischung aus Wasser und Elektrolyten, den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen und die Regulierung der Körpertemperatur zu unterstützen.
- Kohlenhydrate und Proteine zuführen
Ein Shake oder ein Snack nach dem Training sorgen dafür, dass dein Körper wieder Energie bekommt. Das Essen hilft, das Frieren durch einen niedrigen Blutzuckerspiegel zu vermeiden.
- Schichtweise kleiden
Besonders bei Outdoor-Aktivitäten wie dem Laufen solltest du dich nach dem Zwiebelprinzip anziehen. Eine zusätzliche Jacke oder ein Schal kann nach dem Training Wunder wirken.
- Die richtige Kleidung
Nutze geeignete Sportkleidung, die den Schweiß aufnimmt und atmungsaktiv ist. Getreu dem Motto, man soll nie am Material sparen, da die modernen Fasern oder Gewebestrukturen vor Kälte schützen.
- Cool-down niemals überspringen
Egal, ob es ein Cool-down nach dem Krafttraining, Laufen oder einer Ausdauereinheit ist – ein bewusstes Abkühlen des Körpers hilft, das Frieren nach dem Sport zu reduzieren.
Warum frierst du gerade?
Sportarten wie Joggen führt oft zu starkem Schwitzen – vor allem bei feuchtem Wetter. Nach der Belastung und bei kühlem Wind fühlt sich der Körper daher schnell ausgekühlt an. Achte hier besonders darauf, hochwertige atmungsaktive Kleidung zu tragen und ein gutes Cool-down durchzuführen.
Beim Krafttraining liegt der Fokus hingegen auf intensiven Belastungen einzelner Muskelgruppen. Nach der Einheit reguliert der Körper den Blutfluss wieder in die normalen Bahnen, wodurch das Frieren nach dem Krafttraining auftreten kann.
Wenn das Kältegefühl erst Stunden nach dem Sport auftritt, könnte das ein Hinweis auf Unterzuckerung oder Flüssigkeitsmangel sein. Ein ausgewogener Snack und ausreichend Wasser sind jetzt wichtig.
Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?
Tipp unseres Experten:
Obwohl nach dem Training zu frieren meistens harmlos ist, gibt es Situationen, in denen du aufpassen solltest:
- Wenn du zum Beispiel auch nach warmen Getränken oder einer heißen Dusche oder warmen Badewanne frierst, kann dies auf ein gesundheitliches Problem hindeuten.
- Auch bei zusätzlichen Symptomen wie starke Müdigkeit, Übelkeit oder Kreislaufprobleme. Hier ist es wichtig, mit deinem Arzt zu sprechen.
- Auch dann, wenn dir jedes Mal nach dem Sport kalt wird, obwohl du die oben genannten Maßnahmen anwendest, könnte dies auf anders gelagerte gesundheitliche Probleme hindeuten.
Was du gegen Frieren nach dem Sport tun kannst.
Dass dir nach dem Sport kühl ist, ist ein normales, oft harmloses Phänomen, das durch die Wärmeregulierung des Körpers verursacht wird. Ein effektives Cool-down, schnell verfügbare Wechselkleidung und eine durchdachte Ernährung können das Problem jedoch deutlich minimieren. Wenn du jedoch regelmäßig Stunden nach dem Sport noch eine Kältephase hast oder weitere Symptome hinzukommen, ist es ratsam, zu einem Arzt zu gehen.
Mit diesen Tipps kannst du dein Training – egal ob draußen, zu Hause oder im Studio – genießen, ohne dir Sorgen um das Frieren nach dem Sport machen zu müssen. Nach dem Sport frieren? Nicht mehr lange – dein Körper wird es dir danken.
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