Wohlbefinden und psychosoziale Gesundheit im Alter 

Eine alte Dame spielt in einer Pflegeeinrichtung Karten.

Warum auch im Alter das Wohlbefinden und die psychosoziale Gesundheit eine große Rolle spielen.

Demografische Entwicklungen führen in Deutschland dazu, dass immer mehr Menschen im Alter pflegebedürftig werden. Ein Großteil der Betroffenen wird in stationären oder teilstationären Einrichtungen der Altenhilfe betreut und gepflegt. Dies soll die Lebensqualität so hoch wie möglich halten und ein weitgehend selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Wichtig hierfür: das persönliche Wohlbefinden und die psychosoziale Gesundheit.

Gleichzeitig ist diese Lebensphase jedoch von neuen Herausforderungen geprägt: Verlust von geliebten Personen, psychische und körperliche Veränderungen oder der Umzug in eine Pflegeeinrichtung sind nur einige von ihnen. Um pflegebedürftige Menschen zu unterstützen, haben wir deshalb die Projekte “Glücksmomente” und “Stark im Alter” gestartet. Beide Projekte zielen darauf ab, die kommunikativen und kognitiven Fähigkeiten sowie das Wohlbefinden Betroffener zu stärken. 

Unsere Projekte “Glücksmomente” und “Stark im Alter” kurz erklärt.

Mit “Glücksmomente” und “Stark im Alter” fördern wir die psychosoziale Gesundheit von Bewohnern und Bewohnerinnen in Pflegeeinrichtungen. In den Projekten schaffen wir deshalb gemeinsame und individuelle Erfolgserlebnisse. “Glücksmomente” fokussiert dabei den Bereich Musik und Bewegung. Wir erinnern Betroffene bewusst an bekannte Lieder und verknüpfen diese mit tänzerischen Bewegungen. Das fördert das eigene Körpergefühl und löst bei den Teilnehmern individuelle Erfolgserlebnisse aus.

Das Projekt „Stark im Alter“ thematisiert die eigenen Stärken. Mithilfe von Geschichten und Stehauf-Tieren nehmen wir die Eigenschaften und Fähigkeiten der Bewohner genau unter die Lupe. So stärken wir ihre persönlichen Kompetenzen im Umgang mit Herausforderungen (ihre Resilienz). 

Beide Projekte finden in den Pflegeeinrichtungen statt und sind für diese kostenlos. Die Kosten dafür übernehmen wir. Und wir haben uns weitere Experten mit ins Boot geholt: die cco netzwerke GmbH. Mit dem Institut für Organisations- und Persönlichkeitsentwicklung arbeiten wir seit 2019 zusammen. Alice Tesan erklärt: “Wir erhoffen uns dadurch, Pflegeeinrichtungen bestmöglich zu erreichen und einen echten Mehrwert für die Bewohnerinnen und Bewohner zu schaffen. Mit unserem ersten gemeinsamen Projekt “Stark in der Pflege” ist uns das bereits gelungen.”

Ein altes Paar tanzt. Sie trägt ein gelbes Kleid und lacht.

Wir verstehen Gesundheitsprävention ganzheitlich.

„Deshalb ist es uns wichtig, auch Pflegebedürftige und ältere Menschen zu unterstützen. Mit “Glücksmomente” und “Stark im Alter” bieten wir diese Unterstützung,” sagt Alice Tesan, Projektverantwortliche der KNAPPSCHAFT. 

Das haben wir 2021 mit den Projekten erreicht.

Im Jahr 2021 wurden bis jetzt 19 “Glücksmomente“-Projekte durchgeführt sowie 14 “Stark im Alter“-Projekte. Die Teilnehmer haben die Projekte positiv erlebt. In beiden Projekten haben rund zwei Drittel der befragten Teilnehmer positive Veränderungen während des Projektes wahrgenommen. Die Ergebnisse sind durch die Befragung von Personen mit verschiedenen Krankheitsbildern, zum Beispiel mit Demenz-Erscheinungen, entstanden. Daher haben wir die größtenteils positiven Eindrücke durch die zusätzliche Befragung von Pflege- und Betreuungskräften abgesichert. 

Für das Projekt “Stark im Alter“ berichteten diese vor allem einen Rückgang von Rückzugstendenzen sowie eine offene und aufgeschlossene Haltung bei den Teilnehmern. Auch im Projekt “Glücksmomente“ beobachteten Pflege- und Betreuungskräfte eine offene Haltung und Vorfreude bei den Teilnehmern. Darüber hinaus gaben die befragten Pflegekräfte an, dass das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten bei den Bewohnern gestärkt wurde. 

Für den Bereich der Interaktion und der Kontaktaufnahme wurden dagegen in beiden Projekten weniger Effekte beobachtet. Dies könnte mit den jeweils geltenden Regelungen während der Corona-Pandemie zusammenhängen: Vermehrte Kontakte auch innerhalb der Einrichtungen waren nicht immer möglich. 

Insgesamt verweisen die Auswertungen der Projekte auf positive Effekte. Die Ansprache in und die Ausgestaltung der Projekte erscheinen zielgruppengerecht umgesetzt. Deshalb fokussieren wir uns auch in den nächsten Projekten auf die Interessen und Stärken der Teilnehmer und schaffen einen Rahmen für positive Erlebnisse

Ein alte Dame sitzt auf dem Sofa und unterhält sich mit einer Betreuerin.

Das ist 2022 unser Ansatz.

Die Corona-Pandemie hat die bisherige Umsetzung der Projekte stark beeinflusst. Vor allem die Gespräche im Projekt “Stark im Alter“ machten deutlich, wie groß die Herausforderungen im Pflegebereich waren und sind – sowohl für die Pflegebedürftigen als auch für Pflegekräfte und Einrichtungen. Um das Wohlbefinden der Bewohner zu fördern, werden wir unsere Projekte auch 2022 umsetzen und so positive Erlebnisse schaffen.


Auch unsere Pflegekräfte dürfen nicht zu kurz kommen. Deshalb haben wir 2020 das Projekt “Stark in der Pflege” ins Leben gerufen.

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