Heuschnupfen bei Kindern

Bild zeigt Heuschupfen bei Kindern im Frühling

Was tun, wenn Kindern die Augen tränen, der Hals kratzt und die Nase verstopft ist?

Heuschnupfen bei Kindern zeigt sich meist durch juckende, gerötete Augen, häufiges Niesen und eine laufende Nase. Oft aber merkt man Heuschnupfen bei Kindern, wenn die Lust, im Frühling draußen zu spielen, vergeht. Abenteuer weichen lästigen Allergie-Symptomen. Wie du bei deinem Kind eine Allergie von einer Erkältung unterscheidest, erfährst du im Magazinbeitrag.

Symptome, wenn dein Kind Heuschnupfen hat

Hat dein Kind eine Pollenallergie, dann zeigen sich schnell folgende Symptome: 

  • Unwohlsein und unruhiger Schlaf
  • Niesen
  • verstopfte Nase (Stockschnupfen)
  • juckende, gerötete und tränende Augen
  • häufiges Niesen
  • laufende Nase (Fließschnupfen)
  • Jucken in Nase und Hals beziehungsweise Rachen

An einem warmen, trockenen Frühlingstag kommen die Allergiesymptome mehr zum Vorschein als an einem kühleren Tag mit Regen. Bei Pollenflug müssen betroffene Kinder häufig niesen. Beim Schlafen atmen sie oft durch den Mund. Auch Schnarchen kann ein Anzeichen sein – zumindest dann, wenn das bei deinem Kind sonst eher unüblich ist. 

Meist gehen die Symptome zurück, wenn die auslösenden Pflanzen nicht mehr blühen. Nach dem Allergie-Hoch im Mai und Juni ist das Schlimmste häufig überwunden. 

In einigen Fällen ist die Körpertemperatur des Kindes erhöht. Miss bei Verdacht also Fieber. Hier gilt: Zeigt dein Kind unüblich starke oder plötzliche Symptome, solltest du einen Kinderarzt aufsuchen. 

Was ist Heuschnupfen?

Heuschnupfen ist eine Überreaktion des Körpers auf Pflanzenpollen, sogenannte Inhalationsallergene. Heuschnupfen tritt bei Kindern sowie bei Erwachsenen saisonabhängig auf. Eben dann, wenn die auslösenden Pflanzen Blütezeit haben.

Jungen sind häufiger von Heuschnupfen betroffen als Mädchen. Je älter Kinder werden, desto mehr steigt das Risiko, eine Allergie zu entwickeln. Daher kann sich Heuschnupfen auch noch im Kindes- und Jugendalter entwickeln. Kleinkinder sind eher seltener betroffen. Fachexpertinnen und -experten sowie Allergologen gehen davon aus, dass auch die Vererbung durch die Eltern eine wichtige Rolle spielt. Denn meist liegt die Neigung zu Allergien in der Familie

Die Symptome entwickeln sich, weil bei Heuschnupfen Gräserpollen oder Blütenpollen eine Entzündung der Nasenschleimhaut auslösen. Für das empfindliche Immunsystem sind Pollen und Blüten keine harmlosen Partikel, sondern Feinde, die es zu bekämpfen gilt.

Experten-Wissen:

„Der Körper reagiert mit der Ausschüttung vom Entzündungsstoff Histamin. Daher kommen auch die juckenden, tränenden Augen, das Niesen und das Kratzen im Rachen“, erklärt Prof. Dr. Rolf-Markus Szeimies, Chefarzt der Klinik für Dermatologie und Allergologie, Knappschaftsklinikum Vest in Recklinghausen.

Ein Allergietest schafft Abhilfe und zeigt auch, ob dein Kind vielleicht eine Kreuzallergie hat.

Mädchen hat Freude trotz Heuschnupfen bei Kindern

Tipps, um die Pollenbelastung so gering wie möglich zu halten.

Um die Pollenzeit so wenig belastend wie möglich für dein Kind zu gestalten, helfen einige Tipps und Tricks:

  • Informier dich, wann Pollenflug ist.
  • Richtig Lüften: In der Stadt eher morgens lüften, da der Pollenflug abends stärker ist.
  • Auf dem Land genau andersherum: Dann lieber abends lüften, da die Pollenbelastung morgens stärker ist.
  • Im Frühling und Sommer die Fenster im Auto geschlossen lassen. Auch hier gibt es spezielle Fenster-Vorrichtungen, um Pollen im Auto zu vermeiden.
  • Kleidung, die draußen getragen wurde, möglichst nicht im Schlafzimmer aufbewahren.
  • Wasch deinem Kind vor dem Schlafengehen nach einem ausgiebigen Tag draußen die Haare.
Baden zum Pollenschutz bei Heuschnupfen bei Kindern

Weitere Therapiemöglichkeiten bei Heuschnupfen

Neben der Symptomlinderung durch beispielsweise abschwellende Nasensprays oder Asthmasprays, gibt es auch Tropfen, Tabletten und Säfte, um Heuschnupfen bei Kindern und Kleinkindern zu behandeln. Diese können allerdings Kinder und auch Erwachsene schnell müde machen.

Außerdem gibt es Hausmittel zur Behandlung von Heuschnupfen bei Kindern. So kann zum Beispiel Augentrost helfen. Zwei Teelöffel des getrockneten Krauts mit 200 Milliliter kochendem Wasser überbrühen und zehn Minuten ziehen lassen. Ein weiches Tuch mit dem lauwarmen Tee tränken und fünf bis zehn Minuten auf die geschlossenen Augen auflegen.


Frühling ist Allergiezeit und damit für Allergiker-Kinder besonders anstrengend. Nicht nur die Freizeit leidet darunter, auch die Leistungsfähigkeit in der Schule kann sinken. Kommen Neurodermitis, Nasennebenhöhlenentzündung oder Asthma hinzu, werden die Kinder schnell zu Stubenhockern, statt draußen zu toben. Für einen guten Umgang mit Heuschnupfen bei Kindern gilt: Allergene vermeiden, Heuschnupfen- Symptome behandeln und die Ursache der Allergie finden. So hat dein Kind auch im Frühling Lust darauf, draußen zu spielen.

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