Was du gegen Hitze tun kannst – und was du lieber vermeiden solltest.
Pommes-Currywurst im Freibad, drei Kugeln Eis im Hörnchen von der Eisdiele deines Vertrauens, pausenloses Sonnenbaden und ein erfrischender Sprung ins kühle Nass des Freibads: So lässt sich wohl der perfekte Sommer zusammenfassen. Doch was passiert mit deinem Körper, wenn es zu heiß ist? Ist Fast Food bei Hitze wirklich ein No-Go? Und was kannst du tun, um deinen Körper abzukühlen? Damit du deinen Sommer in vollen Zügen genießen kannst, haben wir gemeinsam mit unserem Experten Dr. Friedrich Hölzl Tipps für heiße Sommertage zusammengestellt.
- Trinken ist das A und O.
- Leicht essen und den Körper entlasten.
- Vitamin- und Nährstoffspeicher auffüllen.
- Die Wohnung kühl halten – so klappts.
- Richtig kühlen: duschen, baden, erfrischen.
- Körper und Kleidung: Locker bleiben.
- Bewegung zur richtigen Zeit.
Trinken ist das A und O.
Dass es im Sommer besonders wichtig ist, ausreichend viel zu trinken, ist allgemein bekannt. Doch was ist „genug“ und welche Getränke eignen sich am besten, um den Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen? Dr. Stefan Schüßler verrät es dir:
Tipp unseres Experten:
Bei starker Hitze solltest du am Tag etwa drei Liter Flüssigkeit zu dir nehmen. Am besten in Form von stillem Wasser, ungesüßtem Tee oder verdünntem Saft (ein Teil Saft, drei Teile Wasser). Achte darauf, dass die Getränke weder sehr heiß, noch sehr kalt sind. Lauwarm oder Zimmertemperatur eignet sich am besten – denn das belastet deinen Körper am wenigsten.
Auf Alkohol, gezuckerte Drinks sowie Heißgetränke solltest du auf jeden Fall verzichten. Sie entziehen deinem Körper zusätzlich Wasser. Gegen die morgendliche Tasse Kaffee ist nichts einzuwenden – im restlichen Verlauf des Tages solltest du deinen Kaffeekonsum dennoch deutlich einschränken. Auch von eiskalten Erfrischungen solltest du Abstand halten: Zu kalte Flüssigkeiten muss der Körper erst auf deine normale Körpertemperatur erwärmen. So schwitzt du noch mehr und der erfrischende Effekt bleibt aus.
Experten-Wissen:
Gönn dir doch mal eine Brühe an heißen Tagen. Klingt absurd, ist aber sehr gesund.
Brühe ist sehr gut geeignet, sie gleicht über den Schweiß verlorene Elektrolyte bestens aus!
Leicht essen und den Körper entlasten.
Wenn es zu heiß ist, kann einem sogar die Freude am Essen vergehen.
Doch durch die richtigen Lebensmittel kannst du zusätzliche Flüssigkeit zu dir nehmen, deinen Körper von innen abkühlen und ihn mit wichtigen Nährstoffen versorgen.
Dr. Stefan Schüßler erklärt dir, worauf du achten solltest:
Extra-Tipp:
Das optimale Essen bei Hitze ist ein reichhaltiger Salat mit erfrischenden Gurken, leckeren Tomaten und gegrillten Zucchini. Zum Nachtisch gibts eine süße Wassermelone mit Joghurt. Denn diese Lebensmittel enthalten viel Flüssigkeit und kühlen dich so quasi von innen. Generell sollte viel Obst und Gemüse auf deinem Ernährungsplan stehen. Beim Grillen mit Freunden musst du selbstverständlich nicht auf ein leckeres Stück Fleisch verzichten. Greif hier aber lieber zu Geflügel oder Fisch – das ist bekömmlicher.
Vermeide fettige, gehaltvolle Speisen sowie große Portionen. Diese beanspruchen deinen Körper zu sehr und sind schwer verdaulich. Und wenn du mehrere kleine Portionen über den Tag verteilst, bleibt dein Energielevel stabil. So fühlst du dich nicht müde und träge, sondern angenehm leicht. Besonders zur Mittagszeit solltest du auf üppige Mahlzeiten verzichten – sie machen dich nur noch träger und fördern das Schwitzen. Auch fettiges Fleisch solltest du links liegen lassen. Greif im Freibad also lieber zur Wassermelone als zur Currywurst.
Gut zu wissen.
Etwas Schärfe im Essen ist durchaus okay. Denn durch die Würze kommt dein Körper ins Schwitzen und kann sich so abkühlen. Du solltest es aber auf keinen Fall übertreiben, denn das ist schlecht für deinen Kreislauf!
Vitamin- und Nährstoffspeicher auffüllen.
Durch Schwitzen verliert dein Körper wichtige Mineralstoffe.
Um auch bei Temperaturen über 30 Grad Celsius topfit zu bleiben, solltest du daher darauf achten, dass du immer gut mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt bist.
Verloren gegangene Mineralstoffe, Elektrolyte und Vitamine nimmst du durch die bereits genannten Getränke und Speisen ganz einfach wieder auf. Besonders die Brühe ist ein wahres Wundermittel, um dir einen richtigen Energieschub zu verpassen. Auch frische Smoothies versorgen dich mit Vitaminen, sättigen und erfrischen.
In der Regel kannst du auf Nahrungsergänzungsmittel, Vitamintabletten und ähnliches verzichten, da dein Körper sich bei einer ausgewogenen Ernährung selbst mit allen wichtigen Stoffen versorgt. Solltest du dennoch Vitamin- oder Elektrolyt-Tabletten nehmen wollen, ist das aber auch nicht schlimm – denn schaden können sie nicht.
Achtung: Lieber keine Energydrinks!
Lass auf jeden Fall die Finger von Energydrinks – auch, wenn die hitzebedingte Müdigkeit dir zu schaffen macht und die kühle Dose verlockend erscheint. Neben bekannten Risiken wie dem hohen Koffeingehalt, der bei hitzebedingter Belastung des Körpers noch schädlicher sein kann, macht besonders der hohe Zuckeranteil die Aufputscher zum No-Go an heißen Tagen.
Die Wohnung kühl halten – so klappts.
Lüfte am besten frühmorgens oder spätabends, wenn die Außentemperaturen noch angenehm sind. Tagsüber solltest du die Fenster geschlossen halten und die Räume abdunkeln, insbesondere, wenn sie nach Süden ausgerichtet sind. Rollos, Vorhänge oder Jalousien helfen dabei, die direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Wenn du einen Ventilator nutzt, bringst du die Luft in Bewegung und sorgst so für ein angenehmeres Raumklima. Stelle zusätzlich eine Schale mit Wasser auf oder häng ein feuchtes Tuch vor den Ventilator, um angenehme Verdunstungskälte zu erzeugen. Öffne die Fenster tagsüber nicht dauerhaft – sonst heizt sich die Wohnung nur noch stärker auf.
Richtig kühlen: duschen, baden, erfrischen.
Auch wenn es verlockend ist: Spring nicht direkt in eiskaltes Wasser! Eine lauwarme Dusche ist schonender für deinen Kreislauf und kühlt trotzdem effektiv. Wenn du dich zwischendurch erfrischen möchtest, kannst du deine Handgelenke, Schläfen und Füße mit kühlem Wasser abspülen. Ein feuchtes Tuch im Nacken oder ein kurzer Kneipp-Gang für die Füße wirken Wunder. Auch beim Baden gilt: Nicht zu kalt und nicht zu lange, sonst gerät dein Kreislauf aus dem Takt und dein Körper reagiert mit Gegenwärme.
Körper und Kleidung: Locker bleiben.
Trag lockere, atmungsaktive Kleidung aus Naturmaterialien wie Baumwolle oder Leinen. Diese sind luftdurchlässig und helfen deinem Körper, überschüssige Wärme abzugeben. Helle Farben reflektieren zusätzlich die Sonne. Achte auch darauf, möglichst wenig direkter Sonne ausgesetzt zu sein. Ein Sonnenhut oder eine leichte Kopfbedeckung bietet zusätzlichen Schutz. Vermeide enge, dunkle Kleidung aus Synthetik, da diese die Hitze staut und dich noch mehr schwitzen lässt.
Bewegung zur richtigen Zeit.
Bei Hitze kann körperliche Aktivität schnell zur Belastung werden. Verschieb dein Training daher am besten auf die frühen Morgenstunden oder den späten Abend, wenn es draußen kühler ist. Achte darauf, dich nicht zu überfordern, und hör auf die Signale deines Körpers. Auch ein Spaziergang im Schatten oder leichtes Dehnen kann ausreichend Bewegung bieten, ohne dass du überhitzt. Verzichte bei großer Hitze auf intensives Training in der Sonne, da dies deinen Kreislauf überfordert und das Risiko für Hitzeschäden erhöht.
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