Magnesium während der Schwangerschaft, Stillzeit und bei Kinderwunsch

Eine Frau überprüft einen Schwangerschaftstest - sie nimmt Magnesium während der Schwangerschaft

Diese Rolle spielt das Mineral.

Wenn du darüber nachdenkst, schwanger zu werden oder bereits schwanger bist, ist es wichtig, auf deine Gesundheit zu achten. Ein Mineralstoff, der dabei eine große Rolle spielt, ist Magnesium. In diesem Beitrag erfährst du, warum es so wichtig ist und wie du sicherstellen kannst, dass du deinem Körper genug zuführst.

Dafür braucht der Körper Magnesium.

Magnesium ist ein bedeutendes Mineral, das eine Vielzahl von wichtigen Funktionen in deinem Körper erfüllt. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der Muskel- und Nervenfunktion, da es hilft, die elektrische Aktivität in den Zellen zu regulieren. Darüber hinaus ist es wichtig für die Energieproduktion, da es an der Umwandlung von Nahrungsmitteln in Energie beteiligt ist.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Magnesium zur Aufrechterhaltung eines gesunden Knochenbaus beiträgt, indem es die Kalziumaufnahme unterstützt. Es ist auch an der Zusammenfügung von Proteinen beteiligt und spielt eine Rolle im Stoffwechsel von Fetten und Kohlenhydraten.

Außerdem hat es eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem. Und kann dir helfen, Stress abzubauen und deine Schlafqualität zu verbessern.

Insgesamt ist Magnesium ein unverzichtbarer Nährstoff, der für dein allgemeines Wohlbefinden und die Gesundheit deines Körpers von großer Bedeutung ist.

Magnesium beim Kinderwunsch.

Auch beim Kinderwunsch kann eine ausreichende Magnesiumversorgung eine unterstützende Rolle spielen. Es trägt zur Regulierung deines Hormonhaushalts bei und kann die Fruchtbarkeit fördern, indem es hilft, den Menstruationszyklus zu stabilisieren und die Eizellreifung zu unterstützen.

Magnesiumbedarf in der Schwangerschaft und Stillzeit.

Mit dem Wachstum des ungeborenen Babys und der Plazenta steigt auch der Bedarf an Magnesium. Zudem wird aufgrund hormoneller Veränderungen während der Schwangerschaft etwa 20 Prozent mehr davon über den Urin ausgeschieden.

Tipp unseres Experten:
Experte Dr. Heuser Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
Dr. Thomas Heuser, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe – Brustzentrum der Knappschaft Kliniken Paracelsus Marl

Tipp unseres Experten:

Der tägliche Magnesiumbedarf während der Schwangerschaft liegt zwischen 310 und 350 Milligramm. Zum Vergleich: Die empfohlene Tagesdosis für nicht schwangere Frauen ab 25 Jahren beträgt 300 Milligramm. Dieser leichte Mehrbedarf lässt sich in der Regel problemlos durch eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung decken. Keinesfalls aber ist es hilfreich, permanent prophylaktisch Magnesium-Präparate einzunehmen. Der Magnesiumspiegel im Blut sollte nur bei speziellen Fragestellungen kontrolliert werden, erklärt Dr. Thomas Heuser, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Knappschaft Kliniken Paracelsus Marl

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Auch während der Stillzeit ist der Bedarf erhöht, da es in die Muttermilch übergeht und somit dem Säugling zur Verfügung gestellt wird. Der tägliche Bedarf während der Stillzeit liegt bei etwa 310 bis 390 Milligramm. Auch hier kannst du eine ausreichende Magnesiumversorgung durch eine ausgewogene Ernährung sicherstellen.

Eine Frau nimmt Magnesium während der Schwangerschaft

Welche Aufgaben übernimmt Magnesium für Mutter und Kind?

Magnesium ist ein unverzichtbarer Nährstoff, der sowohl für die Gesundheit der Mutter als auch für die gesunde Entwicklung des Kindes von großer Bedeutung ist:

  • Unterstützung des Stoffwechsels: Das Mineral ist entscheidend für den Energiestoffwechsel. Es hilft, Nährstoffe in Energie umzuwandeln, was für die erhöhte Energieanforderung während der Schwangerschaft wichtig ist.
  • Muskel- und Nervenfunktion: Magnesium trägt zur normalen Funktion von Muskeln und Nerven bei. Dies ist besonders wichtig, da schwangere Frauen häufig Muskelkrämpfe und -verspannungen erleiden können.
  • Knochenentwicklung: Für das heranwachsende Kind ist es wichtig für die Entwicklung gesunder Knochen und Zähne. Es unterstützt zudem die Kalziumaufnahme, die für das Wachstum des Skeletts unerlässlich ist.
  • Regulierung des Blutdrucks: Magnesium kann dir helfen, den Blutdruck zu regulieren, was während der Schwangerschaft von Bedeutung ist, um das Risiko von Schwangerschaftskomplikationen wie Präeklampsie zu verringern.
  • Stressabbau: Ebenfalls hat es eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und kann dazu beitragen, Stress und Angst zu reduzieren, was für das Wohlbefinden der Mutter und die Entwicklung des Kindes wichtig ist.

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So erkennst du einen Magnesiummangel.

Magnesiummangel kann sich durch folgende Symptome bemerkbar machen. Zu den häufigsten Anzeichen gehören Muskelkrämpfe, Müdigkeit, Schwäche, Schlafstörungen und Reizbarkeit. Auch Herzrhythmusstörungen und eine erhöhte Anfälligkeit für Stress können darauf hindeuten. Wenn du den Verdacht hast, einen Mangel zu haben, ist es ratsam, deinen Arzt oder deine Ärztin aufzusuchen, die dir gezielte Ratschläge geben und gegebenenfalls einen Bluttest durchführen können. Es ist wichtig, auf deinen Körper zu hören und bei Bedarf die richtige Unterstützung zu suchen.

Einem Mangel an Magnesium während der Schwangerschaft und Stillzeit entgegenwirken

  • Ernährung anpassen: Achte darauf, magnesiumreiche Lebensmittel in deine Ernährung einzubauen.
  • Nahrungsergänzung in Betracht ziehen: Sprich mit deinem Arzt, deiner Ärztin oder deiner Hebamme über die Möglichkeit, Magnesiumpräparate einzunehmen. Diese können helfen, den Bedarf während der Schwangerschaft zu decken, insbesondere wenn du Schwierigkeiten hast, genügend davon über die Nahrung aufzunehmen.
  • Stressmanagement: Stress kann den Magnesiumspiegel im Körper beeinflussen. Baue in deinen Alltag Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen ein.
  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Halte regelmäßige Termine bei deinem Arzt oder deiner Ärztin ein, um deinen Magnesiumspiegel und deine allgemeine Gesundheit während der Schwangerschaft zu überwachen.
  • Es ist wichtig, dass du alle Änderungen in deiner Ernährung oder deinem Lebensstil mit deinem Arzt oder deiner Ärztin besprichst, um sicherzustellen, dass sie für dich und dein Baby geeignet sind.
Eine Familie bereitet Frühstück zu – die Frau nimmt viel Magnesium während der Schwangerschaft zu sich

Ausgewogene Ernährung während Schwangerschaft und Stillzeit

Indem du auf eine ausgewogene Ernährung achtest, stellst du sicher, dass du und dein Baby alle Nährstoffe erhalten, die notwendig sind.
Hier geben wir dir einige Tipps und Empfehlungen, wie du eine ausreichende Magnesiumzufuhr durch deine Ernährung sicherstellen kannst:

Magnesiumreiche Lebensmittel

  • Vollkornprodukte: Haferflocken, Vollkornbrot, Vollkornreis, Quinoa und Hirse
  • Nüsse und Samen: Mandeln, Cashewkerne, Walnüsse, Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne
  • Grünes Blattgemüse: Spinat, Mangold, Grünkohl und andere Blattgemüse
  • Hülsenfrüchte: Bohnen (zum Beispiel schwarze Bohnen, Kidneybohnen), Linsen und Kichererbsen
  • Fettreiche Fische: Lachs, Makrele und Hering
  • Avocados
  • Bananen
  • Dunkle Schokolade (mit einem Kakaoanteil von mindestens 70 Prozent)

Ausgewogene Mahlzeiten planen

Experten-Wissen:

Achte darauf, dass deine Mahlzeiten eine Mischung aus komplexen Kohlenhydraten, gesunden Fetten und Eiweiß enthalten. Diese Makronährstoffe unterstützen die Aufnahme von Magnesium und anderen Nährstoffen.

  • Frühstück: Haferflocken oder Vollkornmüsli mit Nüssen und frischem Obst, wie Bananen oder Beeren.
  • Mittagessen: Ein Vollkornwrap oder -sandwich mit Hülsenfrüchten (zum Beispiel Kichererbsen), grünem Blattgemüse und Avocado.
  • Abendessen: Ein gegrillter Fisch wie Lachs mit gedünstetem Spinat und Quinoa.
  • Snacks: Mandeln, Cashewkerne oder ein Stück dunkle Schokolade sind ideal als kleine Zwischenmahlzeiten. Oder probier doch mal unseren super leckeren und nährstoffreichen Bananen-Haferflocken-Riegel für zwischendurch.

Magnesium in Kombination mit anderen Nährstoffen

  • Vitamin D und Kalzium unterstützen die Aufnahme von Magnesium, also achte darauf, auch Lebensmittel wie Milchprodukte (zum Beispiel Joghurt), fettreiche Fische und Eier in deine Ernährung einzubeziehen.
  • Vitamin B6 (zum Beispiel in Bananen, Kartoffeln und Geflügel) fördert die Wirkung des Minerals im Körper und kann helfen, Muskelschmerzen und Krämpfe zu vermeiden.

Flüssigkeitszufuhr

Achte darauf, ausreichend Wasser zu trinken, da Magnesium dadurch besser aufgenommen wird. Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) lautet, dass Erwachsene täglich mindestens 1,5 Liter Wasser trinken sollten, was ungefähr sechs normalen Gläsern Wasser pro Tag entspricht.

Wann solltest du Magnesiumpräparate einnehmen?

Wenn du Schwierigkeiten hast, deinen Magnesiumbedarf über die verschiedenen Magnesiumlieferanten in deiner Ernährung zu decken, oder wenn dein Arzt, deine Ärztin oder deine Hebamme dir dazu rät, können Magnesiumpräparate sinnvoll sein.

Ebenfalls kannst du mit ihnen besprechen, ab welcher Schwangerschaftswoche du diese Präparate nicht mehr einnehmen solltest. Es gibt teilweise Empfehlungen, dass Magnesiumpräparate in der späten Schwangerschaft nicht mehr eingenommen werden sollten, da eine übermäßige Einnahme auch das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen mit sich bringen kann. Wie zum Beispiel zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion oder zu einer übermäßigen Entspannung der Muskulatur, was die Geburt hinauszögern kann.

Fazit: Magnesium während der Schwangerschaft, Stillzeit und bei Kinderwunsch

Magnesium ist ein wichtiger Nährstoff beim Kinderwunsch, für Schwangere sowie während der Stillzeit, der sowohl für die Gesundheit der Mutter als auch für die Entwicklung des Babys von Bedeutung ist. Achte darauf, genügend magnesiumreiche Lebensmittel in deine Ernährung einzubauen und bei Bedarf mit deinem Arzt, deiner Ärztin oder deiner Hebamme über die Einnahme von Nahrungsergänzung zu sprechen. So kannst du sicherstellen, dass du und dein Baby optimal versorgt seid.


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