Nicht verarbeitete Trauer – Symptome und Behandlung

Frau hat mit Syptomen nicht verarbeiteter Trauer zu kämpfen

So äußert sich verdrängte Trauer.

Manchmal holt uns die Trauer ein, wenn wir scheinbar schon längst mit einem Thema abgeschlossen haben. Warum ist das so? Häufig handelt es sich dabei um nicht verarbeitete Trauer. Sei es der plötzliche Tod eines geliebten Menschen, das Ende einer Beziehung oder der Verlust von Haustieren. Alle diese Verluste tun weh. Als Bewältigungsstrategie schiebt man die Emotionen daher gerne beiseite. Sie sind deshalb aber nicht verschwunden, sondern können dich wieder einholen. Meistens dann, wenn du gar nicht mehr damit rechnest. Warum die Trauerbewältigung zum heilenden Prozess dazu gehört und welche Schritte dabei auf dich zukommen, erfährst du in unserem Artikel.

Was ist Trauer?

Trauer ist eine starke Emotion, die wir erleben, wenn wir einen wichtigen Menschen verlieren. Vielleicht hast du dieses Gefühl nach einer Trennung oder dem Tod eines Familienmitgliedes schon selbst durchlebt. Auch wenn wir unser Zuhause oder unsere Heimat verlieren, trauern wir. Trauer setzt eine starke emotionale Bindung voraus. Das Trauern an sich ist Teil eines ganzheitlichen Prozesses. In dieser Zeit passt du dich an eine neue Lebenssituation an.

Logo ISM - Institut für Stressmedizin Rhein Ruhr

„Es ist normal, diesen Prozess als unangenehm und belastend zu empfinden”, sagt Dr. Matthias Weniger, Leiter des Instituts für Stressmedizin Rhein-Ruhr (ISM). „Der Trauerverlauf ist natürlich für jeden Menschen individuell.”

Die Phasen des Trauerprozesses

  • Nicht-Wahrhaben-Wollen
  • Gemischte Gefühle
  • Auseinandersetzung
  • Akzeptanz
Tipp unseres Experten:
Dr. med. Matthias Weniger
Dr. med. Matthias Weniger, Geschäftsführer des Instituts für Stressmedizin (ISM)

Tipp unseres Experten:

Der Experte betont: „Zu einem dauerhaften Hindernis sollte die Trauer nicht werden. Dagegen anzukämpfen oder die Gefühle zu unterdrücken, führt zu nicht verarbeiteter Trauer, die häufig von physischen und psychischen Blockaden geprägt ist.“ Betroffene vermeiden Gespräche über den Verlust und lenken sich ab – anstatt sich mit der Situation auseinanderzusetzen.

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Diese Mechanismen fühlen sich im ersten Moment gut an. Auf Dauer sind sie aber keine Lösung. Wenn du deine Trauer zudem mit Alkohol oder anderen Substanzen betäubst, riskierst du eine Abhängigkeit. Eine Sucht kann die Symptome dann sogar noch verschlimmern.

Tief im Inneren wissen wir natürlich, dass eine Konfrontation mit dem Verlust und der neuen Realität unvermeidbar ist. Das löst Druck und Panik in uns aus.

Was passiert, wenn man Trauer verdrängt?

Nicht verarbeitete Trauer kann verschiedene seelische und sogar körperliche Folgen haben. Auch wenn du es anders wahrnimmst, ist die Verdrängung für dein Unterbewusstsein anstrengender, als wenn du dich mit dem Verlust auseinandersetzen würdest. Dein Körper und deine Psyche geraten in Stress. Das macht sich zum Beispiel mit einem schwankenden Hormonhaushalt bemerkbar.

Leidest du schon lange unter Trauer, kann das kognitive Störungen zur Folge haben:

  • Konzentrationsstörungen
  • Geistige Erschöpfung
  • Schlafprobleme
  • Unlust
Mann kann nicht verarbeitete Trauer in einer Selbsthilfegruppe aufarbeiten
Nicht verarbeitete Trauer kann gemeinsam aufgearbeitet werden

Auch dein Organismus reagiert auf die anhaltende Trauer mit körperlichen Auswirkungen und Erkrankungen wie:

  • Kreislaufprobleme
  • Migräne
  • Verdauungsprobleme wie Verstopfung oder Durchfall
  • Gewichtsabnahme oder -zunahme
  • Übelkeit und Schwindel
  • Zittern
  • Haarverlust
  • Enge in der Brust

Jeder Mensch trauert anders. Deswegen fallen die Reaktionen und Symptome immer individuell aus. Erkennst du dich in diesen Symptomen wieder und kämpfst immer wieder gegen Wut, Tränen und Schmerz an, kann es sein, dass du unter pathologischer Trauer leidest.

Experten-Wissen:

„Klappt die Rückkehr in den Alltag nach der vermeintlichen Trauerphase nicht so wie gewünscht, kann es zum Rückzug aus dem Freundeskreis oder einer Flucht in Alkohol, Nikotin oder Medikamenten kommen. Angststörungen und Depressionen können die Folge sein“, warnt Dr. Weniger.

Wie du die Symptome nicht verarbeiteter Trauer behandelst.

Auch wenn Ablenkung im ersten Schritt hilfreich ist, um sich der Herausforderung zu stellen, die ein neuer Lebensabschnitt mit sich bringt – auf lange Sicht ist sie keine Lösung. Solltest du in deinem Bekannten- oder Freundeskreis jemanden kennen, der unter anhaltender Trauer leidet, dann biete deine Hilfe an. Denn die Anzeichen frühzeitig zu erkennen, ist für die Betroffenen selbst oft nicht möglich.

Extra-Tipp:

Der Experte empfiehlt: „Verdrängte Trauer aufzuarbeiten, ist ein wichtiger Schritt, um aus der Spirale auszubrechen. Dafür solltest du bewusst Trauer zulassen. Dabei helfen dir aktive Erinnerungen, Gespräche mit Angehörigen, eine Auszeit oder dass du dir etwas Gutes tust.“

Frau nutzt aktive erinnerungen, um nicht verarbeitete Trauer zu überwinden

Eines ist besonders wichtig: Wenn dir dein Körper starke Signale sendet, dann sprich mit einer Ärztin oder einem Arzt. Pathologische Trauer kann zu schwerwiegenden Problemen führen.

Professionelle Hilfe bekommst du bei einer Therapeutin oder einem Therapeuten in der Psychotherapie.

67 Kommentare:
  • Ich wäre sehr dankbar für Informationen, ich habe meine Tochter vor 8 Jahren durch Suizid verloren und die Trauer verdrängt bzw. ich wurde von meinem Umfeld gemieden, gemobbt und bedroht. Ich wäre sehr dankbar für professionelle Unterstützung.

    • Haĺlo Frau Walaszkowski-Dießl,
      was in so einem schlimmen Fall auf jeden Fall hilft, ist eine Selbsthilfegruppe. Zum Beispiel eine Gruppe von Leben ohne Dich. So eine Gruppe hat mir sehr geholfen. Die Gruppenmitglieder sind alle vom Tode des Kindes betroffene Eltern. Dort gibt es kein Mobbing oder Weghören.
      Viele Grüße
      K. Böttger

      • MIch hab meinen zwei Jahre zuhause gepflegt und da ist er auch gestorben. Jetzt schlafe ich nachts nicht mehr ,aber schlaf am Tag dauernd ein ,ich verriegle nachts auch alle Türen,und träume auch oft noch von meinem Mann ,meist Streitgespräch ,in unsere Ehe war mein Mann eher emotionslos und hatte an nichts Interesse. wir haben eher ohne Gemeinschaft gelebt. warum vermisse ich ihn jetzt trotzdem so?

    • Hallo Katrin,
      Ich habe auch meinen Sohn damals 19 Jahre ganz unerwartet durch Suizid verloren, dies war vor 4 Jahren.
      Ich war in 2022 in der Klinik, dann Reha, die auf Raten des Arztes abgebrochen wurde, bin Nahtlos dann 3 Wochen auf einer akut Ptbs Station.
      Dieses Jahr war ich nochmal in der Klinik.
      Psychologen habe ich bisher noch keinen gefunden, mache Ergotherapie und Sozialtherapeutin leider hilft es nur bedingt.
      Solange ich mich ablenke geht es…
      Ich werde aber immer wieder sehr stark von meiner Trauer eingeholt.
      Ich bin irgendwie immer noch unfassbar und denke oft“ es kann einfach nicht wahr sein“
      Ich schaffe es einfach nicht wieder arbeiten zu gehen, richtig ins Leben zu finden.
      Ein Teil von mir ist mit ihm gestorben.
      Ich bin gespannt ob ich es jemals schaffe darüber weg zu kommen.
      Es ist einfach dass schlimmste was Eltern passieren kann.
      Es tut mir sehr leid für dich, ich kann absulut deinen Schmerz nachfühlen.
      LG

      • Yvonne deinen Schmerz kann ich gut nachvollziehen. Ich habe meine Tochter vor 4 Monaten mit 39 Jahren verloren. Bis heute kann ich nicht mehr leben wie früher. Jeden Tag holt mich die Verzweiflung ein und am liebsten würde ich zu ihr nachkommen. Ich hoffe sosehr dass es einmal besser wird. Muss medikamente nehmen. wielange ich es noch aushalten kann weiss ich nicht. Es ist so grausam schwer. Ich habe noch einen Partner und Haustiere für die ich weiterleben muss, denn sonst würde ich eine Gelegenheit suchen mich umzubringen. Dir noch alles Gute. Wir müssen es schaffen

      • ich habe vor 4 Monaten meinen Vater plötzlich verloren und kann einfach nicht akzeptieren das er nicht mehr da ist habe starke körperliche Probleme seit dem

    • Hallo, ich habe meinen Lebensgefährten am 9.März 2023 verloren, weil er verstorben ist, jetzt ist es genau 14 Monate her, und ich kann es auch immer noch nicht fassen, weil er war der einzige Mensch den ich hatte. Ich habe das Gefühl, das ich nicht mehr leben möchte, wenn du mal jemanden zum reden brauchst, wenn es um Trauer geht, ich bin eine gute Zuhörerin.

      • Hallo Jennifer,
        das tut uns sehr leid, dass du deinen Lebensgefährten verloren hast und es dir so schlecht geht.
        Wir empfehlen dir, zu deiner Ärztin oder deinem Arzt zu gehen oder den (psychiatrischen) ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116117 zu kontaktieren. Diese können dich beraten, welche Möglichkeiten es für dich gibt, um die Trauer zu bewältigen. Zudem kannst du dich in akuten Krisensituationen an das Hilfe- und Beratungsangebot der Telefonseelsorge wenden. Die Telefonseelsorge hilft dir mit anonymer und kostenloser Beratung zu jeder Tages- und Nachtzeit. Du erreichst sie unter den bundesweiten Telefonnummern 0800 – 1110111 oder 0800 – 1110222 und unter http://www.telefonseelsorge.de.
        Schau dir auch gerne einen weiteren Artikel in unserem Magazin an: https://magazin.knappschaft.de/selbsthilfegruppe-depression-unterstuetzung/. In diesem Artikel geht es darum, wie dir eine Selbsthilfegruppe helfen kann, mit der Trauer umzugehen und wie du eine Selbsthilfegruppe in deiner Nähe finden kannst.
        Wir wünschen dir, dass es dir bald besser geht und du wieder mit Freude durchs Leben gehen kannst.
        Viele Grüße,
        Lena vom Community Management der KNAPPSCHAFT

      • Ich habe meine Tochter mit 39 Jahren verloren. Vor 4 Monaten. Alles ist so schwer. Ich wünsche mir, dass ich ihr bald nachfolgen kann. Sie war meine Familie. Ohne sie will ich nicht weiterleben.

        • Liebe Ines, meine einzige Freundin und gewählte Zwillingsschwester nahm sie sich vor 1/2 Jahr völlig unerwartet das Leben. Sie hinterlässt einen 16jährigen Sohn … ich wünsche mir nichts Sehnlicher, als dass wir alle unsere Trauer überwinden und uns am Vogelgezwitscher erfreuen können. Jahr für Jahr! Bitte rede mit jemandem, der Dir hilft, das Licht am Ende des Tunnels zu sehen! Deine Tochter hätte sich sicher gewünscht, dass Du die Kraft aufbringst! Wenn Du nicht mehr bist, wer erinnert sich dann Eure schöne Zeit? Ich schicke Dir Kraft und Zuversicht!!! Maria

          • Danke Maria für Deine lieben Worte. Ja mein Kind wollte sicher nicht dass ich so leiden muss. Trotzdem schaffe ich den Alltag jetzt 5 Monate später kaum noch. Ich muss Medikamente nehmen, denn sonst würde ich durchdrehen. Leider habe ich in der Familie niemanden mit dem ich reden kann. Und meinen Partner kann ich nicht belasten der leidet selber mit. LGINES

        • Ich hab meinen zwei Jahre zuhause gepflegt und da ist er auch gestorben. Jetzt schlafe ich nachts nicht mehr ,aber schlaf am Tag dauernd ein ,ich verriegle nachts auch alle Türen,und träume auch oft noch von meinem Mann ,meist Streitgespräch ,in unsere Ehe war mein Mann eher emotionslos und hatte an nichts Interesse. wir haben eher ohne Gemeinschaft gelebt. warum vermisse ich ihn jetzt trotzdem so?

        • Hallo Tina. Mein Mann, mit dem ich 32 Jahre verheiratet war,ist Ende Juni 2024 gestorben. Am Anfang habe ich gar nichts gefühlt. Mein Arzt sagte mir das ich unter Schock gestanden hätte, weil ich knapp eine Stunde zusehen musste, wie versucht wurde,mein Mann zu reanimieren. Ohne Erfolg. Da man meinen Mann aus dem Badezimmer holen musste,er war dort umgefallen, haben der Arzt und die Sanitäter die Möbel so zusammen geschoben, das mir nichts anderes übrig blieb, als zuzusehen. Erst jetzt,knapp 2 Monate später setzt bei mir die Trauer ein. Wohne in der Kleinstadt,habe keinen Führerschein und es gibt keine Selbsthilfe Gruppen. Mein Mann war immer der Meinung das wir uns haben und keine Freunde brauchen. Zum Glück habe ich immer über mich selbst bestimmt. Wenige ,verlässliche Freunde oder Bekannte habe ich nun doch. Aber,es hilft nur,so lange sie da sind oder wir telefonieren. Am Ende bin ich dann doch wieder alleine und einsam. Aber,irgendwie muss ich da durch. Ich bin 58 Jahre alt und ich habe eine in Deutschland sehr seltene Autoimmunerkrankung . Das macht es nicht leichter, vorallem ohne Führerschein in der Kleinstadt. Ich bin wütend auf meinen Mann das er mich, sozusagen von jetzt auf gleich alleine gelassen hat. Termin beim Psychotherapeutischen Versorgung erst in ca. 18 Monaten frei. Es gibt ja so viele Notfälle. Man ist auf sich alleine gestellt.

        • Ich habe meine Frau vor 2 Wochen verloren,sie hat den Krebs besiegt,und dann hat ihr Herz es nicht geschafft ,wir waren 40jahre zusammen,,, Ich kann nicht verstehen das sie mich alleine gelassen hat

      • Hallo Jennifer, es tut mir von ganzem Herzen leid, mein aufrichtiges Beileid. Ich kann dich sehr gut verstehen. Auch ich habe den einzigen Menschen in meinem Leben am 06.01.2024 in Dubai im Urlaub verloren. Ich habe auch keine Lust mehr weiter zu machen, würde ihm sehr gerne folgen, da die Sehnsucht unendlich groß ist und dieser Schmerz kaum noch zu ertragen ist. Wenn du möchtest, schreib mir doch gerne . Ich schicke dir ganz liebe Grüße, Waltraud

        • Hallo Waltraud,
          auch ich habe meinen Mann im Urlaub in Ägypten vor drei Jahren verloren. Ich fühle was du durchmachst. Aber das Leben geht weiter und es wäre bestimmt nicht der Wunsch von dem Menschen den du verloren hast ihm zu folgen. Irgendwann wird man sich wiedersehen. Wünsche dir viel Kraft und liebe Grüße von Herzen.

      • Hallo Jennifer,mein Mann ist im August diesen Jahres gestorben. Er war auch alles was ich hatte. Ich könnte den ganzen Tag nur weinen. weiß morgens nicht warum ich aufstehen soll und unterhalte mich mit seinen Foto. Höre mir die Kalender Sprüche wie, das Leben geht weiter, die Zeit heilt alle Wunden etc. an. Hoffe aber das es mit der Zeit etwas besser wird. Das gleiche wünsche ich dir auch

    • Liebe Katrin
      Ich war 3 Jahre in einer Trauergruppe nach dem Tod meines Sohnes. Die Frauen, die vor den anderen weinen konnten, wurden getröstet, ich war eher ruhig und wirke bzw. wirkte selbstbewusst.
      Du bist stark, das hörte ich öfter.
      Ich bin dann nicht mehr hin, habe mich aber mit ein paar Frauen immer mal wieder getroffen, telefoniert oder geschrieben. Ich hatte eine starke Bindung zu meinem Sohn und vermisse ihn schrecklich, auch nach 14 Jahren. Ich kann Ihre Trauer nachvollziehen, ich kenne viele Mütter, denen das auch so geht. Vielleicht versuchen Sie es auch mal mit einer Trauergruppe, wenn Sie merken, dass die immer neuen Geschichten Sie belasten, dann suchen Sie eine andere Gruppe oder lassen Sie sich eine Kur verschreiben. Das, was sehr gut helfen kann ist EMDR. Nach einer einzigen Sitzung damals in der Kur, konnte ich wieder etwas besser schlafen. Versuchen Sie es unbedingt damit. Liebe Grüße und alles Gute, Sonja

        • Hallo, vielen Dank für deine Frage zu unserem Beitrag „Nicht verarbeitete Trauer“.
          EMDR steht für „Eye Movement Desensitization and Reprocessing.
          Auf Deutsch bedeutet EMDR Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegungen. Mit der Behandlungsmethode können unter anderem die Folgen von psychischen Traumata behandelt werden.
          Weitere Informationen findest du zum Beispiel unter https://www.emdria.de/.
          Viele Grüße, Lisa vom Community Management der KNAPPSCHAFT.

    • es tut mir schrecklich leid mein Beileid an den schlimmen Verlust
      und dann noch das du sogar zusätzlich schrecklicheraeisw gemobbt würden bist
      unfassbar

  • Hallo, meine Leidenszeit fing vor 5 Jahren an, als meine Mutter an Krebs verstarb. Dann hatte mein Vater sich ein neues Leben aufgebaut und ist weiter weg gezogen. Das brach mir noch mehr das Herz. Dann kam ich mit meiner Jugendliebe nach vielen Jahren wieder zufällig in Kontakt, haben uns ausgesprochen und ich dachte, alles wäre wieder in Ordnung. Aber später kamen die ganzen körperlichen und psychischen Symptome wieder, die ich als Jugendliche zu diesem Zeitpunkt hatte, wieder zum Vorschein. Dazu leide ich unabhängig davon seit 16 Jahren an Lebensmittelunverträglichkeiten und habe seit Jahren hormonelle Störungen. Gebärmutter soll raus, wegen Myom.Aber für mich ist es operativ nicht ganz ungefährlich. Ich habe schon eine ganze Ärzteodysee seit Jahren hinter mir, schon 16 Jahre. Und so richtige Lösungen habe ich für mich immer noch nicht gefunden. Was kann ich da machen?

    • Mein Vater hat sich mit 30 j erschossen er war leider Alkoholiker, meine Mutter war mit vier Kindern alleine und ich war 8j,…Als ich 25 Jahre alt war ist meine liebevolle Mutter mit 44 j an Krebs gestorben,meine Schwester hatte Brustkrebs, ich vermisse meine Mutter immer mehr,nach Mamas Tod haben sich meine Schwestern immer mehr abgewandt von mir und mein geliebter Bruder hat sich mit nicht mal 50 j das Leben genommen,es ist mir unbegreiflich, meine Kinder haben mich davon abgehalten…ich vermisse die Nestwärme, die uns Mama gegeben hat und die Zugehörigkeit von meinem Bruder.bin zwei Mal geschieden, mein erster Mann ist immer noch Alkoholiker (16j Ehe) und die zweite Ehe14j) ist ein Narzisst und will mir meine Kinder entfremden,Kontakt vereiteln zu meinen Enkeln,das bricht mir mein Herz,er ist wieder verheiratet und ich werde ausgegrenzt , meine Kinder heiraten „in Weiss“ und ich war nicht dabei.ich fühle mich schon jetzt wie lebendig begraben…??!zu groß ist der Schmerz der Verluste meiner Mutter und Bruder und dann die Scheidungen,und das ich so wenig Kontakt zu meinen erwachsenen Kindern und Enkeln habe.Ich habe unter erschwerten Bedingungen immer das Beste getan,sagte eine Psychologin mein Leben besteht aus sovielen Trauma und ich hatte wenig Verständnis, deshalb suche ich eine Selbsthilfe Gruppe im Raum Beckum WAF…eine Gespräch stherapie hatte ich nie…ich wäre dankbar für eine Rückmeldung von verlassenen Eltern oder Mütter von erwachsenen Kindern Meine jüngste Tochter erwartet jetzt ihr zweites Kind und ich möchte nur, das sich alles zum Guten wendet…ich war immer bei meiner Omi mütterlicherseits, ich habe sie nach Mamas Tod Zuhause am Hof gepflegt

      • Hallo Carola, ja kinder können brutal sein
        Ich habe meine alles geliebte Tochter mit 39 Jahren verloren. Und mein Sohn 45 Jahre alt, zeigt keine Emphatie und meidet mich. schlimm!!!

  • Alles richtig. Leider ist es sehr schwer, einen Termin bei einem/einer Psychologen/Psychologin zu bekommen … zumindest im Raum Duisburg/Moers.

    • Ich habe meine Krankenkasse zwecks einen zeitigen Termin bei einem Psychologen um Hilfe gebeten. Sie haben mir innerhalb einer Woche eine Ärztin gesucht bei der ich 5 Wochen später bereits den ersten Termin hatte. Weiß nicht ob alle Kassen diesen Service anbieten. War verzweifelt und hab es einfach versucht. Bin sehr zufrieden

    • Hallo Anja, ich habe meine Mama am 21. März 2023 verloren. Sie hat bei mir im Haus gewohnt und ich war eigentlich mein ganzes Leben bis auf wenige Jahre mit ihr zusammen. Wir hatten dadurch ein sehr enges Verhältnis und ich habe gemerkt, dass ich mit dem Verlust gar nicht klar komme. Die „guten“ Freunde, die immer betonen, dass sie „immer für dich da sind“ haben mich auch, eigentlich wie erwartet, im Stich gelassen und so habe ich mir über die 116117 einen Termin für ein Erstgespräch bei einem Therapeuten gemacht. Diese Therapeutin hatte dann zwar auch in absehbarer Zeit keine freien Kapazitäten, hat mich aber an MindDoc in München vermittelt. Ich mache seit Anfang September eine Online-Therapie. Da habe ich dann eine feste Therapeutin, zu einem festen wöchentlichen Termin und ich muss nicht monatelang auf einen freien Platz vor Ort warten. Vielleicht wäre das für dich auch eine Alternative.

      • Ja, schlimm, aber viele trauernde merken erst dann welche Menschen hinter ihnen stehen. Viele wenden sich ab. Und erst, wenns einem schlecht geht merkt man wer zu einem gehört

    • Liebe Anja
      versuchen Sie es doch mal mit EMDR, das wird von der Kasse bezahlt und Sie finden sicher auch in Ihrer Nähe einen Therapeuten, der das macht.
      Ich drücke Ihnen die Daumen.
      Liebe Grüße
      Sonja

  • ich habe vor 25 Jahren meine Mama verloren, da war ich 20 . habe immer gedacht ich schaff es drüber hinweg zu kommen und es alle Jahre verdrängt.. nun hab ich meine über alles geliebte Omi verloren und komm nicht mehr zurecht. beide fehlen mir so sehr. verdränge den Schmerz, u bin nur noch traurig. wie lerne ich damit umzugehen?

  • 2 mal wurde ich fast obdachlos. Aber das ist noch nicht genug, vielen ist alles ein Dorn im Auge, was ich bin und noch habe. Es waren sehr schöne Erbstücke, unersetzbar, meiner Grosseltern dabei, die 2015 veruntreut wurden, mehrere Jahre hatte ich keine Schränke und Stühle, musste alles nur aus einem Chaos aus Kisten am Boden holen, bei kranken Menschen unterkommen, auch dadurch ist mein Rücken krumm geworden. Und immer wieder nur Schadenfreude darüber.

  • Habe vor gut 9 Jahren meinen Mann verloren…. davor meine Schwiegereltern…zuletzt meine Schwester….alle 1 1/2 stand ich zur Beerdigung auf dem Friedhof.
    In der Zwischenzeit habe ich einen Beruf als Arzthelferin gelernt… nun arbeite ich in einem Krankenhaus…. Und jetzt… hab ich das Gefühl ich kann nicht mehr… ich wurde sowas von zurück in die Trauer katapultiert….

    • Hallo Claudia,
      es tut uns sehr leid, dass du so eine schwierige Zeit durchmachst und um die Verluste in deiner Familie trauerst. Vielleicht solltest du mit deinem Arzt oder deiner Ärztin besprechen, welche Möglichkeiten es für dich gibt, um die Trauer zu bewältigen und wieder zu Kräften zu kommen. Dies kann zum Beispiel eine Rehamaßnahme oder Kur sein. Auch eine Therapie kann dir helfen.
      Wir wünschen dir auf jeden Fall, dass es dir bald wieder besser geht und du mit mehr Freude durchs Leben gehen kannst.
      Viele Grüße,
      Lena vom Community Management der KNAPPSCHAFT

  • Als mein Sohn 3 Jahre alt war, hatte er einen Nierentumor, der gut heilbar aber dennoch in die Lunge und Leber gestreut hatte.Es war eine furchtbare Zeit, mit Chemotherapie und Operation . Aber er wurde geheilt und durfte er noch 33 Jahre gut leben ohne rezediv . Dann starb er mit 36 Jahren an einer Lungenembolie.. Das ist im November 4 Jahre her. Seitdem lebe ich einfach , versuche es zu akzeptieren und tue es auch.,obwohl es mehr als schwer ist. Das warum , geht nicht weg und mein Sohn feht ohne Ende. aber man kann das Rad nicht zurückdrehen und man muß sich damit arrangieren., das wünsche ich mir noch mehr und all denen, die Ähnliches erlebt haben. Ganz liebe Grüße Gela

  • Hallo, ich habe vor 1/2 Jahr meinen Mann verloren. Wir lebten auf seinen Wunsch 7 Jahre getrennt. Ich habe während der gesamten 7 Jahre immer versucht, wieder mit ihm zusammen zu ziehen. Er liebte mich noch, konnte aber mit niemandem mehr leben. Er war in unseren gesamten 30 Jahren der wichtigste Mensch für mich. Mit seinem Tod bin auch ich ein Stück gestorben. Jetzt schaffe ich nichts mehr, und habe Angst vor einer Depression, Psychotherapie ist schwierig zu bekommen, Reha auch – Trauerbegleitung hilft nur temporär. Er hätte mich mitnehmen sollen. Was kann ich noch tun? Ich bin seit Jahren von Benzos abhängig. KH kann ich nicht gehen, wegen Angsstörung. Ich bin total verzweifelt.

    • Hallo Biggi,
      was du schreibst, klingt dramatisch. Es tut uns sehr leid, dass du einen geliebten Menschen verloren hast und es dir so schlecht geht.
      Wir empfehlen dir dringend, zu deiner Ärztin oder deinem Arzt zu gehen oder den (psychiatrischen) ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116117 zu kontaktieren. Diese können dich beraten, welche Möglichkeiten es für dich gibt, um die Trauer zu bewältigen. Zudem kannst du dich in deiner akuten Krisensituation an das Hilfe- und Beratungsangebot der Telefonseelsorge wenden. Die Telefonseelsorge hilft dir mit anonymer und kostenloser Beratung zu jeder Tages- und Nachtzeit. Du erreichst sie unter den bundesweiten Telefonnummern 0800 – 1110111 oder 0800 – 1110222 und unter http://www.telefonseelsorge.de.
      Wir wünschen dir, dass es dir bald besser geht und du wieder mit Freude durchs Leben gehen kannst.
      Viele Grüße,
      Lena vom Community Management der KNAPPSCHAFT

      • Hallo Lena,
        die Telefonseelsorge hatte sich bereits von April bis September per Mail um mich gut gekümmert. Es hat nur temporär geholfen. Ich habe eine Reha beantragt und einen Termin für ein Erstgespräch beim Psychotherapeuten bekommen, heute vereinbare ich noch einen Termin, die Therapie beginnt jedoch frühestens in 6 bis 8 Monaten. Ich hatte mehrere Monate Einzelbegleitung Trauerbegleitung 1 x Monat und jetzt noch 6 x Gruppentrauerbegleitung – 1 x Monat. Ich versuche schon so viel, aber es kommt nicht in meiner leeren Seele an. Ich versuche die Telefonnummer 116117. Aber ich glaube, ich falle überall aus dem Raster, ich habe keine ganz normale Trauer, sondern es kommen meine ganzen Lebensschwierigkeiten kumuliert zusammen. Vielen Dank, mal sehen, oder….. VG Biggi

        • Hallo Biggi,
          es ist sicher sehr schwer, aus einer solchen Situation wieder herauszufinden, vor allem, wenn die Lebensumstände nicht einfach sind. Aber du bist ja schon aktiv geworden und hast die ersten Schritte unternommen. Das ist schon einmal sehr wichtig und darauf kannst du auch stolz sein. Gerade diese ersten Schritte sind oft am schwierigsten. Aber auch wenn du es dir im Moment nicht vorstellen kannst: Es wird besser werden und wir sind sicher, dass du den Weg schaffst.
          Wir wünschen dir ganz viel Kraft dafür.
          Viele Grüße
          Lena vom Community Management der KNAPPSCHAFT

  • Hallo, habe vor 7 Monaten meinen Sohn 29 durch Suizid verloren. wir sind selbständig und daher habe ich nach einer Woche wieder gearbeitet. Ich bin tagtäglich im Gedankenkarrussell, immer wieder die gleichen Gedanken, sobald ich dazu Ruhe habe. Jetzt habe ich dazu so große Komzentrationsstörungen, so dass ich in meinem Job nicht mehr funktioniere. Das macht.mich alles fertig. Ich vermisse meinen Sohn so und mache mir ständig Gedanken darum, wie es ihm geht und ob seine Seele bei mit ist.

  • Vor knapp 6 Monaten habe ich meinen Mann verloren und ich komme darüber einfach nicht hinweg. Für mich hat das Leben einfach seinen Sinn verloren. Ich habe niemanden, mein Mann war sehr krank und ich war völlig auf ihn fixiert, dadurch sind auch alle Bekanntschaften im Laufe der Zeit eingeschlafen. Mein Mann war OS-amputiert, dialysepflichtig, Diabetes und hatte Bypass. Ich kann mich zu nichts mehr aufraffen, sitze nur und weine. Ich hätte nie gedacht, so viele Tränen zu haben. Warum kann man nicht einfach umfallen und tot sein. Vermissen tut mich keiner.

    • Hallo Charlott,

      es tut uns sehr leid, dass es dir so schlecht geht und du diesen schweren Verlust verkraften musst.
      Bitte suche das Gespräch mit deiner Ärztin oder deinem Arzt und lass dich beraten, was dir in deiner Situation helfen kann. Du kannst dich auch an eine Klinik mit psychiatrischer Abteilung oder an den (psychiatrischen) ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116117 wenden.
      In akuten Krisensituationen gibt es weitere Hilfe- und Beratungsangebote:

      -Telefonseelsorge http://www.telefonseelsorge.de anonyme, kostenlose Beratung zu jeder Tages- und Nachtzeit unter den bundesweiten Telefonnummern 0800 – 1110111 oder 0800 – 1110222 oder http://www.telefonseelsorge.de

      – Auch Selbsthilfegruppen in der Nähe können eine Möglichkeit sein. Dazu haben wir auch einen Artikel in unserem Magazin, der dir vielleicht weiterhilft – https://magazin.knappschaft.de/selbsthilfegruppe-depression-unterstuetzung/.

      Wir wünschen dir viel Kraft für deinen weiteren Weg. Bitte lies dir die verschiedenen Möglichkeiten hier im Text in Ruhe durch und nimm die Hilfe in Anspruch. Du bist nicht allein.

      Viele Grüße,
      Lisa vom Community Management der KNAPPSCHAFT

      • Hallo Charlott .Ich heiße Charlotte und habe meinen Ehemann vor 5 Monaten verloren.Ich weiß wie es dir geht um nicht den Kopf in den Sand zu stecken habe ich bei einem Sozialdienst angefangen zu arbeiten.Ich betreue nun Pflegebedürftige Menschen.Glaube mir das hilft.

    • Hallo, habe meine Mann vor knapp 2 Jahren verloren! Zu früh! Erst 54 Jahre alt! 4 Jahre gekämpft! Wir waren selbständig und es sind soviel Dinge diesbezüglich auf mich eingestürzt! Kaum zu bewältigen! Kinderlos und keine Familie……..Kämpfe jeden Tag mit mir den Alltag irgendwie zu bewältigen ! Es ist so schwer, und viele Freunde und Bekannte haben sich verabschiedet !
      Wünsche alles Gute und hoffe das wir uns Leben zurückkehren können

    • Hallo Charlott, dein Text hätte von mir sein können. Mein Mann war Unterschenkel-amputiert, hatte Bypässe, dialysepflichti und Diabetiker. Er ist innerhalb weniger Stunden im Juli 2023 in einer Notambulanz verstorben. Es war für mich ein Schock, den ich bis heute nicht verarbeitet habe. Ich bin seit einem halben Jahr auf Grund von Depression in psych. Behandlung. Aber am liebsten würde ich endlich alles hinter mir lassen, nur wer kennt einen Weg – es sollte schnell gehen! Für mich ist das Leben nicht mehr lebenswert, nur eine ungeheure Belastung und er fehlt mir so sehr!!!!

      • Hallo Moni, kann Deinen Schmerz so gut verstehen. Ich habe meine Tochter vor 6 Monaten verloren und sehe keinen sinn mehr in meinem Leben. Sie war 39 Jahre alt. seither bekämpfe ich meinen Schmerz mit Alkohol und Tabletten. Bitte halte durch irgendwann muss es besser werden
        LGINES

  • Vor sechs Monaten habe ich völlig unerwartet meinen Mann verloren. Wir waren auf einer Wanderung und alles war gut. Wir haben gelacht und uns gefreut. Wir haben viel Sport gemacht. Zusammen viele Bergtouren unternommen, Tennis gespielt usw. Im letzten Jahr sind wir über die Alpen gewandert den E 5 bis nach Italien. Diese letzte Bergtour hat mein Leben verändert. Aus dem nichts ist mir mein Mann in die Arme gefallen und war kurz darauf tod. Wie soll ich das verkraften. Ich wäre am liebsten auch tod. In dieser Zeit hatte ich einen sehr fürsorglichen Hausarzt. Er hat mir innerhalb kurzer Zeit einen Termin bei einer Psychologin besorgt. Bei ihr bin ich jetzt in Behandlung. Die Gespräche mit ihr helfen mir zwar immer kurzfristig. Aber der Verlust ist schmerzlich und oft unerträglich. Ich weine wenn ich allein bin. Ich vermisse ihn unendlich. Er war mein Leben über 50 Jahre.

    • Hallo Gitti,
      es tut uns sehr leid, dass du deinen geliebten Mann verloren hast. Wir verstehen deine Trauer über diesen Verlust sehr.
      Es ist gut, dass du die ersten Schritte zur Bewältigung der Trauer unternommen und dir Hilfe bei deinem Hausarzt und deiner Psychologin geholt hast. Bitte nimm diese Hilfe auch weiterhin in Anspruch und scheue dich nicht, mit Menschen, die dir nahe stehen, über deine Trauer zu reden. Möglicherweise kann dir auch der Austausch mit einer Selbsthilfegruppe helfen, durch die Trauer zu kommen. Es tut auf jeden Fall gut zu wissen, dass man nicht alleine ist.
      Wir wünschen dir ganz viel Kraft, deine Trauer zu bewältigen und dass du bald wieder mit Freude durchs Leben gehen kannst.
      Viele Grüße,
      Lena vom Community Management der KNAPPSCHAFT

    • Hallo Gitti,

      dein Schicksal berührt mich sehr, da ich mich in deinem Schmerz wiedererkenne.
      Mein Mann ist im letzten Jahr im März verstorben und hat unsere geplante Zukunft mitgenommen. Er war die Liebe meines Lebens, ohne die mein Leben bedeutungslos geworden ist, Ich existiere nur noch. Wie geht es dir? Wurdest du in deinem Schmerz von Freunden aufgefangen? Trotzdem wissen wir Beide: die Sehnsucht bleibt…

      LG Gisa

      • Hallo Gisa,
        danke für deine Worte. Inzwischen ist Wolfgang über ein Jahr nicht mehr körperlich bei mir. In meinem Herzen wird er immer sein. Wolfgang wollte dass seine Asche in den Bergen bleibt. Wir haben seinen Wunsch erfüllt und ihn zum 1. Todestag in Interlaken besucht. Ich funktioniere weiterhin und mache viel mit mir alleine ab. Ich weine sehr viel und denke täglich an ihn. Ich habe eine tolle Psychologin. Den Schmerz und die Sehnsucht kann sie mir aber auch nicht nehmen. Du schreibst, dass du auch deinen Mann verloren hast. Ich kann deinen Schmerz nachempfinden. Ja, du hast recht die Sehnsucht bleibt. Jeden Tag.
        Ich vermisse Wolfgang unendlich…..
        LG Gitti

  • Hallo zurzeit befinde ich mich an dem Anfang meiner Bachelor Arbeit, mit dem Thema: “ Wechselwirkungen von Alkoholkonsum und Trauerbewältigung“. Gibt es eventuelle Studien oder Literatur auf die sich ihre Expert*innen beziehen oder werden in diesem Artikel die Erfahrungswerte weitergeben?
    Ich finde den Betrag super und er beleuchtet einige dieser Wechselwirkungen von Alkohol und Trauerbewältigung
    Liebe Grüße

    • Hallo Jana,
      das freut uns, dass dir der Beitrag so gut gefällt. In dem Beitrag findest du einen Link zum Expertenprofil von Dr. Weniger. Schau gerne mal unter dem Link und vielleicht findest du über die dort angegebenen Kontaktdaten auch die Möglichkeit, nähere Informationen zum Thema deiner Bachelorarbeit zu erhalten.
      Wir wünschen dir auf alle Fälle viel Erfolg für deine Bachelorarbeit.
      Viele Grüße,
      Lena vom Community Management der KNAPPSCHAFT

      • hallo meine lieben ich heiße Nicole und bin seit 2010 verwitwet.
        ich weiß gar nicht wie ich das beschreiben soll ich hatte ihn sehr Jungen kennengelernt mit 18,5 wir waren insgesamt 17 Jahre zusammen es waren natürlich auch harte Zeiten eine Trennung okay das konnte ich verstehen weil er mich ja nicht akzeptieren konnte wegen einer wie man sagte Diagnose aber wie er dann gestorben ist das war etwas ich weiß gar nicht wie man das in Worte fassen soll.
        und natürlich sagen die Leute auch man soll sich ablenken aber ich merke einfach ich komme aus diesem Trott nicht mehr raus ich bin froh für jeden für jeden Ratschlag

        • Hallo zusammen,

          Ich heiße André und habe mein Papa vor 12 Jahren an mein 30 Geburtstag zu Grabe getragen. 57 ist kein alter gewesen, davon ganz abgesehen ein Jahr später meine Oma. Mit 16 mein Onkel,
          immer zum Geburtstag. Klar seit mein Papa ging, feierte ich mein älter werden nicht mehr. Nur ich komme seitdem, aus der Abwärtsspirale nicht mehr raus. Es war viel unausgesprochen und unbeantwortet geblieben. Über die Phase der Wut kam ich nie hinaus, zudem kam dann Medikamenten-missbrauch dazu. Einfach nur um zu funktionieren, und um den Schmerz zu verdrängen. Hilft auch, nur ich merk das drumherum alles langsam aus den Händen gleitet. Bei einem Therapeuten war ich bereits gewesen. Hat zwar 8 Jahre gedauert um zu merken, ich brauch Hilfe. Hab auch von Anfang an mit offenen Karten gespielt. Medikamente, Trauer und Traumata, er meinte psychosomatische Rehaklinik wäre dringend von nöten. Nur bei den Schritt war Ende. Termine bekam ich nach der 2.sitzung keine mehr. Mein Hausarzt sollte auch informiert werden, kam nie was. Nur das er mit meiner Geschichte hausieren ging. Am Arsch mit der Schweigepflicht, Anwalt konnte ich mir nicht leisten, und bei der Beihilfe hatte ich wieder mal abwärts Lebensituation. Mir fehlte die einfach die Kraft. Nur ich will nicht mehr dies auf und ab. Schlimm ist die Zeit um mein Geburtstag. Ich weiß auch nicht wie ich damit umgehen soll. Vertrauen ist im Arsch zu Therapeuten. Jemand ein guten und hilfreichen Tipp.

          LG Andre

  • ja hallo ihr lieben mein Name ist Nicole ich bin jetzt 49 Jahre alt habe selber durch bestimmte Ereignisse in meiner Kindheit Jugend eine schwer Angststörung unsicherheitsstörung.
    ich war jahrelang im richtigen Leben aber irgendwann holte mich alles wieder ein.
    ich lernte damals meinen damaligen Partner kennen und er hat mich mit ins richtige Leben genommen durch ihn war ich auf dem ersten Arbeitsmarkt ich habe das Leben kennengelernt wie man was macht und überhaupt eine Wohnung mit aufgebaut berufstätig gewesen und wie mich meine Erkrankung wieder eingeholt hat und ich erschöpft war weil ich über meine Grenzen gegangen bin bekam ich Verdacht auf Hörsturz und saß 2002/2003 in der offenen Psychiatrie Aachener Uniklinik.
    ich wurde mit Medikamenten bzw werde auch jetzt noch mit Medikamente behandelt mein Leben hat sich seitdem nie mehr so entwickelt wie ich es wollte im Gegenteil es ging immer mehr alles im Bach runter.
    hat mich immer mehr von Menschen meiner Familie meinem Partner alles entfernt konnte überhaupt keine klaren Gedanken mehr fassen letzten Endes hat er mich auch verlassen hatte eine Freundin war dann auch nachher gar nicht nett zu mir.
    natürlich weiß ich auch dass ich viel zu lange bei ihm gewesen bin weil es auch Dinge gab die für mich in eine Beziehung oder sowas nicht reingehörten er hat mich dann auch mal geschlagen geschubst weil ich ja auch extrem hysterisch war in der Jugend.
    aber auch in der Phase wo es mir nachher nicht gut ging war er so gemein und mein damaliger Psychiater holte mich aus der ehemaligen Wohnung.
    seitdem lebe ich in einem Wohnheim für psychisch Kranke und in dieser Zeit mein damaliger Ehemann der lebte da noch in der gemeinsamen Wohnung hat er bei die Miete und alles nicht mehr regelmäßig bezahlt und irgendwann bekam ich die Nachricht dass er gestorben ist plötzlicher Herztod.
    er war ein sehr hyperaktiver Mensch hat sich irgendwelche Medikamente reingezogen mit Rotwein und dann hat irgendwann der kreislauf verrückt gespielt.
    ich begebe jetzt seit fast 14 Jahren in dem Wohnheim und ich merke ich habe das alles nicht bearbeitet verarbeitet ich war bei dem Tod wie er gestorben ist nicht dabei ich kenne das alles nur vom Erzählen dass er sich mit der anderen Frau getroffen hat und da gestorben ist.
    jetzt sitze ich hier in dem Wohnheim und fragt mich jeden Tag wie mein Leben weitergehen soll.
    ich habe selber auch schlimme HWS Beschwerden weiß aber auch dass ich für überhaupt gar nichts mehr irgendwie klar bin ich habe noch nicht mal Angst Gefühle im Moment ich weiß nur dass ich mich einfach komisch fühle und ich weiß überhaupt gar nicht mehr wie ich das alles bearbeiten soll und und komme überhaupt gar nicht weiter.
    für jeden Ratschlag bin ich dankbar eure Nicole 🤗

    • Hallo Nicole,
      das tut uns sehr leid, dass du so viel durchmachen musstest und es dir nicht gut geht.
      In unserem Magazin findest du einen weiterführenden Artikel, in dem verschiedene Tipps und Ratschläge aufgeführt sind, die dir weiterhelfen können, wenn du dich komisch fühlst. Schau gerne mal hier: https://magazin.knappschaft.de/resilienz-staerken-psychische-widerstandsfaehigkeit-und-belastbarkeit-aufbauen/.
      Zum Thema Rückenschmerzen findest du hier einen interessanten Artikel: https://magazin.knappschaft.de/volkskrankheit-rueckenschmerzen/. In diesem Artikel geht es zwar vorrangig um Schmerzen im unteren Rücken, dennoch kann er dir vielleicht etwas helfen. Wenn du aber schlimme Beschwerden mit der Halswirbelsäule hast, solltest du auf jeden Fall zu einer Ärztin oder einem Arzt gehen und diese dort abklären. Möglicherweise kann hier eine Physiotherapie helfen.
      Wir wünschen dir, dass es dir bald besser geht und du mit Freude durchs Leben gehen kannst.
      Viele Grüße,
      Lena vom Community Management der KNAPPSCHAFT

  • Hallo, ich habe vor 15 Jahren innerhalb von 6 Monaten beide Eltern durch Kteb6verloren. Hatte damals keine Zeit zur Trauer weil ich selbst zwei kleine Kinder hatte. Es Schmerzt immernoch so sehr. Oft träume ich von meinem Papa und werde wach weil ich bitterlich geweint habe. zweimal wurde ich wach, mit Tränen und schmerzendem Brustkorb. Es ist einfach nur soo schmerzhaft. Wird das irgendwann besser?

    • Hallo Susanne,
      das tut uns leid, dass du in kurzer Zeit beide Eltern verloren hast. Wenn du damals keine Zeit zum Trauern hattest, und dich der Verlust immer noch sehr schmerzt, dann sprich am besten mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. Möglicherweise hilft dir eine Kur oder Therapie, um die Trauer und die Schmerzen zu bewältigen. Auch eine Selbsthilfegruppe kann dir vielleicht helfen. In unserem Magazin findest du einen Artikel dazu: https://magazin.knappschaft.de/selbsthilfegruppe-depression-unterstuetzung/. In diesem Artikel geht es darum, wie dir eine Selbsthilfegruppe helfen kann, mit der Trauer umzugehen und wie du eine Selbsthilfegruppe in deiner Nähe finden kannst.
      Wir wünschen dir, dass es dir bald wieder besser geht.
      Viele Grüße,
      Lena vom Community Management der KNAPPSCHAFT

      • Hallo Susanne ich habe am 04.12.23 meinen Mann plötzlich verloren durch den Tod er starb vor der Garage am 14.01.24 verstarb mein Schwager der Bruder meines Mannes am 01.02.24 hatte meine Schwester den 70. Geburtstag und dann verstarb sie am 13.02.24 und meine Schwägerin von meinem Schwager der verstorben war wäre am 18.05.24 siebzig geworden verstarb Ende April auch ich bin mir nicht sicher warum alle nicht mehr da sind es ist unfair aber ich habe viel an Hilfe gesucht und nicht gefunden um mit der Trauer zu bewältigen habe 18 Kilo abgenommen bin sehr alleine und keine Kinder und Verwandte die mir helfen können liebe Susanne meine Devise ist Kopf hoch und durch

  • Hallo, ich habe im vorigen 1. Halbjahr 7 Todesfälle in der Familie gehabt…
    Es waren ältere und auch jüngere schwer Kranke Angehörige dabei. Schlimm war das Begleiten meines Vatis in den letzen Tagen vor seinem Tod. Mein Bruder und ich waren wieder bei meinen Eltern eingezogen zwischenzeitlich, um die Pflege zu meistern und rund um die Uhr da zu sein. Auch meine Schwester war jeden Tag mit da. Wir waren also als Familie zusammen, wie wir einst begonnen haben. Das Gefühl und die Gewissheit da gewesen zu sein und ihn in den letzten Tagen begleitet zu haben, gibt mir im Nachhinein ein gutes beruhigendes Gefühl und macht die Trauer erträglicher. Meine Trauer stellte ich irgendwie hinten an, ich musste ja für die Mutti stark sein.
    Leider kam es dann noch viel schlimmer, als am 1. Juli 23 meine Nichte und ihr Ehemann mit dem Motorrad unterwegs waren, von der Straße drängt wurden und beide verunglückten tödlich. (38,41) Sie hinterlassen zwei schulpflichtige Kinder, die nun von meiner Schwester (58) und ihrem Mann (62) betreut werden. An diesem Tag brach für unsere ganze Familie die Welt zusammen!!! Beide waren fleissige, lebensfrohe Menschen, die für ihre Familie gelebt haben. Meine Mutti ist total zusammengebrochen. Wir zogen also wie zuvor beim Tod des Vatis bei der Mutti ein, um sie zu stützen und Hilfestellung zu leisten. Um die Mutti nicht zusätzlich zu belasten, war ich oft mit meinem Bruder im Garten und habe dort mit ihm geweint und verzweifelt gefragt, ob es jemals wieder schön wird… Eine Trauerfeier ist immer hart, wenn aber zwei Urnen (von jungen Menschen) vorn in der Trauerhalle stehen, verreist der Schmerz einen schier. Die Trauerhalle war voll, als wir heraustraten, standen dort riesige Menschenmassen, Freude, Arbeitskollegen, Nachbarn usw. eine riesige Menschentraube (ca. 500 Leute), die dann ebenfalls mit ans Grab pilgerten… Die Anteilnahme war riesig!
    Nachdem ich lange noch hoffte, dass es vielleicht doch nicht war ist, dass die beiden Tod sind, sagt mir mein Verstand natürlich, dass es so ist wie es ist. Meine Schwester und ihr Mann meistern als Großeltern die neue Familienkonstellation und Verwandte und Freunde sind immer zur Stelle, wenn es irgendwo brennt. An der Unfallstelle war ich erst spät, das hat mit nicht geholfen, eher untermalt, wie sinnlos der Tod der beiden war. Auch Besuche auf dem Friedhof trösten mich nicht. Ich denke immer dort liegen lauter alte Menschen – die beiden haben hier nichts verloren… Trauerbewältigung geschieht eher in Gesprächen mit meiner Schwester und durch den Kontakt zu den Kindern… Warum uns dieses schwere Schicksal ereilen musste, treibt mich um und ich komme manchmal nicht zur Ruhe. Aber wir halten alle zusammen und unterstützen uns wo es geht. Das beruhigt mich sehr.

    • Hallo! Ich weiß wie das ist seinen Vater zu begleiten. Meiner hatte Lungenkrebs. Er hat knapp 2 Jahre gekämpft bis wir uns ents hieden haben auf die Chemo zu verzichten um noch so ein paar Wochen tu haben in denen er fitter ist. Als er es im Beisein meiner Mutter und mir geschafft hat fühlte ich mich erstmal betäubt. Über die Monate gab es Höhen und Tiefen. Aber im Moment jetzt wo die dunkle Jahreszeit beginnt merke ich immer mehr wie die Trauer wächst und mehr zum Vorschein kommt.

  • Hallo liebe Community.
    Viele ambulante Hospizdienste bieten Trauerbegleitung an, ich bin selbst in einem tätig.
    Vielleicht lohnt sich ein Beratungsgespräch.
    Liebe Grüße, viel Kraft und Gottes Segen.
    (Ohne letzteren könnte ich mein Leben nicht schaffen).

  • Hallo! Ich weiß wie das ist seinen Vater zu begleiten. Meiner hatte Lungenkrebs. Er hat knapp 2 Jahre gekämpft bis wir uns ents hieden haben auf die Chemo zu verzichten um noch so ein paar Wochen tu haben in denen er fitter ist. Als er es im Beisein meiner Mutter und mir geschafft hat fühlte ich mich erstmal betäubt. Über die Monate gab es Höhen und Tiefen. Aber im Moment jetzt wo die dunkle Jahreszeit beginnt merke ich immer mehr wie die Trauer wächst und mehr zum Vorschein kommt.

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